Dienstag, Juli 10, 2007

Meine Angst vor Ablehnung

Als ich heute vom Büro zum Auto ging, dachte ich darüber nach, was mich in diesen Tagen so beschäftigte. Auf dem CSD in Köln hatte ich einen Mann (nennen wir ihn „E“) kennen gelernt, dem ich meine Karte gegeben hatte und auf dessen Anruf ich wartete, weil wir überlegt hatten, uns morgen Abend zu treffen. Er hatte sich noch nicht gemeldet, und das beschäftigte mich, so wie mich auch beschäftigte, dass mir auch an anderen Fronten mehrere Leute gesagt hatten, ich sollte es ruhiger angehen lassen. Wie ich eben bin, hatte ich an mehreren Baustellen zu graben begonnen.

Irgendetwas machte mich rastlos und ständig nervös. Im Büro ständig Gayromeo-Nachrichten abgerufen, ständig daran gedacht, immer wieder mit Enttäuschung festgestellt, dass niemand sich gemeldet hatte. Ganz so, als könnte die Welt nichts Besseres zu tun haben, als mir zu sagen, wie lieb sie mich hat.

Und natürlich verursachte ich durch das Drängeln, das aus diesem Gefühl resultierte, genau das Gegenteil von dem, was ich wollte, nämlich Ablehnung. Selbst wenn mein Gegenüber mich nicht kennt und das Verhalten nicht einordnen kann, kann es deutlich spüren, dass ich von etwas getrieben werde, und das muss abschrecken. Aus all dem heraus fühle ich mich abgelehnt, obwohl das nicht einmal ansatzweise die Nachricht des anderen sein muss.

So dachte ich auf dem Weg darüber nach, was in den letzten Tagen passiert war, was mich beschäftigt hatte und warum ich so viel Zeit in Online-Foren verbringe, was ich dort mache und wofür, wonach ich suche, was ich mir ersehne, schlicht: was mir fehlt.

Und da stand die Erkenntnis plötzlich sonnenklar vor mir:

Ich habe schreckliche Angst vor Ablehnung.

Viele denken bestimmt, ich bräuchte Anerkennung, und als Kehrseite der Angst ist das wahrscheinlich nicht einmal falsch, aber getrieben werde ich von nicht mehr und nicht weniger als nackter Angst vor Ablehnung. Wenn sich jemand wie E, dem ich am Sonntag die Zunge in den Hals gesteckt habe, nicht zeitig meldet, werde ich unruhig, denke darüber nach, was ich falsch gemacht habe, mache mir Vorwürfe, dass ich Dirk an seine behaarte Brust gefasst habe, was E mitbekommen und zum Anlass genommen haben könnte, mich für ein Flittchen zu halten. Ob Letztes stimmt, interessiert an dieser Stelle wohl kaum, aber solche Sachen schwirren mir manchmal – wie in diesen Tagen – durch den Kopf, ohne dass irgend jemand einen merklichen Anlass dafür gegeben hat.

Angst vor Ablehnung. Ausgerechnet ich.
Nein, nicht ausgerechnet, sondern gerade ich.

Es ist so leicht, solche Ängste auf Erlebnisse in der Kindheit zu schieben, aber an zwei Aussagen meiner Mutter erinnere ich mich noch sehr deutlich. Als ich elf Jahre als war, war ich ordentlich übergewichtig, was sich bis kurz nach der Abiturzeit fortentwickelt hat. Was hätte ich schon anderes sein können, wenn ich den ganzen Tag vor dem Computer sitze und mich total ungesund ernähre.

Damals jedenfalls sagte meine Mutter – mehr als einmal –, ich müsste Hosen von Fünfzehnjährigen tragen, und ich sei so fett, dass sie sich „mit mir auf der Straße schämte“. Um das Bild abzurunden, mussten meine Schwester und ich natürlich als Kinder immer aufessen, egal, ob es gut schmeckte oder wir Hunger hatten. Ich hatte damals den Weg gewählt, der zu meiner Angst vor Ablehnung am besten passte: Ich passte mich an und aß immer auf, wurde dafür auch hin und wieder gelobt, während meine Schwester fast immer dafür abgekanzelt wurde, dass sie nicht aufessen wollte. Ich hatte scheinbar das bessere Los gezogen.

Und auch wenn ich heute weiß, dass die nun folgende Aussage mit meiner Schwester und mir nichts zu tun hatte, hat mich damals schwer getroffen, dass meine Mutter zu uns kleinen Kindern oft sagte, ihr größter Fehler im Leben sei gewesen, Kinder zu kriegen. Heute, wo wir nicht mehr bei unseren Eltern wohnen, sagt meine Mutter, ihr größter Fehler im Leben sei gewesen zu heiraten, und vermutlich kommt das der Wahrheit deutlich näher.

Seit ich denken kann, habe ich mit dieser Angst gelebt. Sie ist wahrscheinlich so alt wie ich, hat damit vor Kurzem ihren 30. Geburtstag gefeiert.

Deswegen weine ich in Situationen, in denen jemand einem anderen Menschen bedingungslose Liebe entgegen bringt. Vor vielen Jahren gab es eine Ultraman-Folge (Kinderserie), die mir all diese Jahre in Erinnerung geblieben ist. Zu Beginn der Folge bettelt die ca. 8 Jahre alte Schwester des Hauptcharakters (Junge, 13 oder so), er solle mit ihr spielen, und cool, wie er ist, sagt er, er hätte jetzt keine Zeit, verspricht aber, das später nachzuholen. Am Ende der Folge, als er mal wieder die Welt gerettet hat, gibt es im Prinzip die gleiche Situation noch einmal: Sie bettelt, er hat keine Lust und sagt, er werde später mit ihr spielen. Sie beschwert sich, er habe das doch schon vorher versprochen, und er ist schon auf dem Weg aus dem Zimmer, hält dann aber inne, dreht sich um und beginnt, mit ihr zu spielen. Als die Kamera daraufhin ihr überglückliches Gesicht zeigte, strömten mir die Tränen von den Wangen. Wie wundervoll; er hatte sie nicht abgelehnt, sondern ihr gezeigt, dass sie ihm wichtig ist!

Deshalb weine ich im „Poor Leno“-Musikvideo von Röyksopp. Dort wird die Thematik anders, aber nicht weniger wirkungsvoll aufgegriffen. Ein Leno (eine offenbar fiktive Tierart) wird in diesem Cartoon-Video in einem dunklen gefängnisartigen Raum in einem düsteren Zoo hinter Gittern gehalten, bekommt hin und wieder einen Napf mit Schleim zu essen und ist furchtbar einsam. Lenos, wird dem Betrachter gesagt, existieren nämlich in Paaren, während unser Leno allein und deshalb todunglücklich ist. Diesen Leno sieht man oft durch die Besucherglasscheibe sein Heimweh dadurch ausdrücken, dass er mit einem Löffel seine vertraute Umgebung, die Berge, in die Gefängniswand ritzt. Im Verlauf des Videos wird eine zweite Leno gefangen, die zum Ende auf der anderen Seite der Scheibe auftaucht. Sie legt eine Tatze auf die Scheibe, und er legt seine spiegelverkehrte auf die andere Seite der Scheibe und beginnt zu lächeln. Volltreffer.

So viele Dinge wurden mir bei dieser knappen halben Stunde Fahrt klar, die mit dieser Angst zusammen hängen!

Deswegen waren für mich Sexabenteuer immer nur so lange interessant, bis ich meine Beute im Bett hatte. Der eigentliche Fick hat mich bei One-Night Stands nicht interessiert, sondern die Erkenntnis, dass ich ihn tatsächlich ins Bett gekriegt hatte, dass er mich nicht abgelehnt hatte.
Deswegen werde ich nervös, wenn jemand, den ich attraktiv finde, sich nicht zeitig meldet. Deswegen mache ich nie eine Szene, wenn ein Partner mit mir Schluss macht. Er lehnt mich ab, ist der Auslöser meiner Angst vor Ablehnung. Welchen Grund könnte ich haben, bei ihm bleiben zu wollen? Natürlich fühle ich mich dann einsam, aber das ist im Vergleich zu meiner Angst vor Ablehnung auszuhalten. Deswegen würde ich für einen Partner, der mich so nimmt, wie ich bin, alles tun; wie könnte ich denjenigen, der mich unterstützt, mich mag, mich liebt, je verletzen oder gar verlassen?

Lange Zeit habe ich behauptet, man könne mich an einer langen Leine in einer Beziehung führen, nur eine kurze sei völlig ausgeschlossen, weil ich dann ausbräche. Als ich mit einem meiner Exe zusammen war, meinte ich, das ganz deutlich zu sehen. Als er anfing, eifersüchtig zu werden und ständig an mir herumzukritisieren, obwohl gar nichts war, fühlte ich mich abgelehnt, und da lag der Schritt, mit einem anderen Mann bedeutungslosen Sex zu haben, nicht weit. Deshalb kosteten mich auch die zahl- und endlosen Streits mit ihm so viel Kraft: Abgelehnter als in diesen Zeiten habe ich mich selten gefühlt.

Deshalb kann ich beim Sex nichts machen, das dem anderen nicht auch gefällt. Ich muss wissen, was der andere mag, weil ich es nicht ertragen könnte, von ihm beim Sex abgelehnt zu werden. Deshalb ist mir Sex in der Beziehung am liebsten: Ich kenne dort die Spielregeln, weiß, was mein Partner mag und was ich besser nicht machen sollte.

Aber auch im nicht-sexuellen Bereich gibt es unzählige Symptome dieser Angst.

Wegen genau dieser Angst brauche ich niemanden aus meiner ehemaligen Schulklasse wieder zu sehen: weil mich da eh niemand mochte. Was hätte ich verloren in einer Gruppe von Leuten, die heute nur danach suchen würden, was sie damals an mir doof fanden? So erklärt sich auch, dass ich auf meine Studienzeit nicht als tolle Zeit zurückdenke, obwohl daran sicherlich nicht alles schlecht war. Ich als eigentlich hervorragender Schüler schlug mich jahrelang durch ein Studium, das mir keinen Spaß machte, um am Ende mit zwei „ausreichend“-Examina da zu stehen, wo ich andere Sachen hätte machen können, die mir viel eher gelegen hätten, die ich liebend gern gemacht hätte, die mich erfüllt hätten.

Wie oft habe ich gedacht, ich könnte nicht allein sein, bräuchte Menschenkontakt, um meine Einsamkeit zu überdecken! Dann wiederum hielt ich es für wahr und gleichzeitig mir selbst gegenüber gelogen, wenn ich sagte, mir wäre Kontakt mit anderen einfach sehr angenehm.

In Wahrheit kann ich hervorragend allein zu Hause sein. Meine Wohnung ist wundervoll, und ich fühle mich dort sehr wohl. Was mich in Wahrheit unruhig macht, ist die Angst vor Ablehnung, das Gefühl, von niemandem gemocht zu werden, niemandem etwas zu bedeuten. Die spüre ich am ehesten, wenn ich allein zu Hause sitze, aber das Zuhause kann nicht das Geringste dafür.
Deswegen habe ich auch damals, als ich fünf Monate bei meinen Eltern gewohnt hatte und fertig mit den Nerven war, keine Angst vor dem Tod gehabt: Ich fühlte mich von der ganzen Welt ungeliebt, abgelehnt. Was hätte der Tod mir nehmen können, das ich nicht eh schon nicht hatte?

Deshalb ist es für mich kein Problem, aus Düsseldorf und auch aus Deutschland wegzugehen. Ein anderer Ort, ein anderes Land bietet so viele neue Chancen; wie könnte ich mich nicht dort hin ziehen lassen!

Und deshalb mag ich auch meinen Job nicht. Es liegt nicht an der Juristerei, obwohl es Bereiche gibt, die mich deutlich mehr interessieren würden, sondern daran, dass mein Chef mir ständig das Gefühl gibt, ich könne nichts gut genug machen. Er lehnt mich ab. Ich kann nicht anders, als mich unwohl zu fühlen. Deshalb fühle ich mich wohl, wenn er sich wohl fühlt, und schlecht, wenn er mich kritisiert.

So billig es ist, so klar ist mir, dass ich Tim aus Texas so unbeschreiblich mag. In wenigen Worten gibt er mir das großartige Gefühl, dass es auf der Welt jemanden gibt, der an mich denkt und dem ich etwas bedeute. Gerade er, der er nicht den geringsten Grund hat, so etwas zu schreiben, tut es einfach.

Der Fairness halber sage ich dazu, dass das auch schon andere getan und gesagt haben und dass es mir auch da weiß Gott (der, an den ich nicht glaube) nicht egal war. Und auch wenn es manchmal gesagt wird, kommt in manchen Situationen meine Art durch, mich daran nicht zu erinnern. Es fühlt sich dann an, als gäbe es für mich keinen Grund zu leben. Ich habe keine Todessehnsucht und sehe keinen Grund, mir das Leben zu nehmen. Aber manchmal sehe ich auch keinen Grund, warum ich es habe.

Und wer sich fragt, warum ich das alles so öffentlich in mein Blog schreibe, obwohl es da jeder lesen kann, hat’s noch immer nicht begriffen. Nicht obwohl es jeder lesen kann, tue ich es, sondern weil es hier jeder lesen kann. Ich bettele damit um Anerkennung, um Bestätigung. Diejenigen von euch, die es gegen mich verwenden wollen, werden nicht so weit vordringen, dass es weh tut, und euch anderen, meine lieben Freunde, wird es ein hoffentlich wertvoller Blick in mein Inneres sein.

Ihr seht: Ich versuche sogar mit dieser letzten Erklärung, Anerkennung zu erhaschen.

Und jetzt gerade hat mir E geschrieben, dass ich nicht ganz sein Typ bin. Das verdaue ich jetzt erst einmal.

Dienstag, Juni 26, 2007

Das Tourette-Syndrom und seine Freunde

So, Freunde, ein für alle Mal: Das Ding heißt "Tourette-Syndrom", weil sein Urheber Gilles de la Tourette heißt. Sagt Wikipedia zumindest.

Also nix da mit "Torett" oder "Touret", "Toree" oder sonst was.

Und wo wir gerade bei Belehrungen sind: Es heißt "zumindest" oder "mindestens", aber nicht "zumindestens". Wer das sagt, bekommt einen Tritt in die Eier oder die Stelle, an denen er Eier hätte.

Aber viel spaßiger als diese Belehrung finde ich die Begriffe, deren Erklärung sich mir gerade feilbot.

Koprolalie: Kot- bzw. Fäkalsprache

Und noch viel witziger:
Logorrhoe: Sprechdurchfall!

Wäre ich nicht noch im Büro, würde ich mir vor Lachen die Hose vollpissen.

Freitag, Juni 22, 2007

Ich wollte O2 gerade wieder einen bösen Brief schicken

Wie tief die Erfahrungen sitzen, die ich vor Monaten mit O2 in der Sache "Einmal DSL für Frank bitte" gemacht habe, zeigt meine Reaktion auf die Rechnung, die ich jetzt von O2 bekommen habe. Die Rechnung wies DSL-Gebühren in Höhe von insgesamt € 33,58 auf, abzüglich einer "Sie sind bei uns Genion-Kunde; deswegen kriegen Sie den Krempel 5 Euro billiger"-Gutschrift.

Ich kochte. Nie Hardware von O2 erhalten, Vertrag in Absprache mit O2 storniert und von O2 sogar die Stornobestätigung bekommen, und jetzt rechnet man einfach trotzdem DSL-Gebühren!

Aber ich hatte nicht zu Ende gelesen. Man schrieb mir in der selben Rechnung weiter unten genau so viel gut, dass der "Sie sind bei uns Genion-Kunde; deswegen kriegen Sie den Krempel 5 Euro billiger"-Abzug übrig blieb. Man hatte mir also nichts für DSL berechnet.

Die Aufregung fiel von mir ab wie bröckeliger Putz.

Dienstag, Juni 12, 2007

Wo mir Einkaufen Spaß macht

Wenn man meine vergangenen Einträge zum Thema "DSL" liest, muss sich einem eigentlich der Eindruck aufdrängen, dass ich überall was zu meckern habe, dass mir nichts gut genug ist und sowieso alle außer Mutti Fotzen sind.

Das ist aber nicht so. Es gibt Vieles, das mir Freude bereitet, und trotz der respektablen Fotzenpopulation auf der Welt zeichnen sich diverse Menschen durch ihre Nichtfotzigkeit aus.
Außerdem trage ich seit Längerem eine gedankliche Liste von Unternehmen mit mir herum, bei denen ich mich tendenziell vor Begeisterung einmache, und genau daran (der Liste und Begeisterung) möchte ich euch Teil haben lassen. Hier also meine aktuelle "Wo Geld-Einwerfen richtig Spaß macht"-Liste (alphabetische Reihenfolge):

- Amazon
Es ist einfach toll da. Internationale Bücher, so viel ich mag, und fast alles zackig und vor allem versandkostenfrei geliefert. Ein unglaubliche Auswahl von Artikeln, und das Empfehlungssystem ist ein toller Haufen Programmcode. Auf zu Googlezon!

- Crumpler
Täschchen sind die besten Freunde der Tunten. Weiß doch jeder. Und so geht's mir natürlich auch, aber nicht ganz wahl- und vor allem nicht grundlos. Crumpler macht in manchen Bereichen einfach die geilsten Taschen. Notebookrucksack, Umhängetasche, Fotokamerabehälter und und und. Im Hause Crumpler denkt man an alles, was Taschen brauchen. Aussparung beim Rucksack an der Linie der Wirbelsäule? Klettverschlussverstellbare Taschenteiler bei Fototaschen für unterschiedliche Größen? Befestigung bei Umhängetaschen, damit sie beim Fahrradfahren nicht verrutschen? Hier hat man an alles gedacht. Supermaterial, und da gebe ich auch gern mehr für eine Tasche aus.

- Deichmann
Eigentlich immer, wenn ich Schuhe kaufen muss, lande ich früher oder später bei Deichmann. Die dort vorzufindende Mélange aus Preis, Design und Tragekomfort besorgt es mir mittlerweile schon à priori, und so kann ich auch mit dem dort regelmäßig schlichten Publikum ganz gut umgehen. Dabei macht es auch keinen Unterschied, ob ich Straßen- oder Lederschuhe brauche. Mit beidem bedient mich Deichmann hervorragend.

- DM
Ein Lichtblick in meinen Mittagspausen! Warum auch immer das so ist, ich freue mich geradezu, zu DM zu gehen, um Sachen zu kaufen, die es dort halt gibt. Bezüglich der Kaufartikel bin ich dagegen nicht wählerisch. Von destilliertem Wasser über Microfasertücher, Duschgel, Zahnpasta, -bürsten und -seide, Klopapier bis zu Müsli und Müsliriegeln kaufe ich dort alles gern. Hell und freundlich stehen die Sachen im Regal und lachen mich an.

Kondome kaufe ich dort allerdings normalerweise nicht, weil ich seit einer Weile einen Vorratspack habe. Wann immer ich das Gefühl habe, jetzt könnte es sich lohnen, mal eine Familienpackung zu kaufen, tue ich das, und kurz darauf ändern sich die Verhältnisse derart, dass es auch eine Zehnerpackung locker getan hätte. Und auch Gleitgel kaufe ich in so Drogeriebuden nicht, weil die in dem Bereich nur Müll anbieten, der nach kurzer Zeit anfängt zu kleben wie Sau.

- G-Star-Outlets
G-Star hat zum Teil großartige Klamotten, und in den Outlet Stores bekommt man die sogar zu einem akzeptablen Preis. Das Ding in Neuss hat zwar gerade an Samstagen eine Klientel, die deutlich besser in Sprachschulen oder im geschlossenen Vollzug aufgehoben wäre, und das Gefühl, dass auch dieses Pack in den Sachen herumlaufen könnte, die mir gefallen, schmälert meine Begeisterung. Jedoch nur unwesentlich, denn man kleidet sich in diesen Kreisen gern in genau den Sachen mit den auffälligen Schriftzügen, Biene Maja-Farben und dem Schnellfickerstyle, der mir wenig zusagt. Man sollte bei den geilen Sachen, die G-Star macht, ja nicht glauben, was für fürchterliche Ausrutscher beim Design so mancher Kleidungsstücke passieren. So als hätte G-Star eine Produktreihe nur für Leute mit Sprachbehinderung und Strafvollzugshintergrund.
Aber insgesamt ist es toll da.

- Google
Es wirkt, als sei es völlig egal, was Google macht. Erst diese Spitzensuchmaschine, und irgendwann fing man in diesem Hause an, allerlei Krempel zurechtzuprogrammieren, der kostenlos und geil ist. Google Earth, Maps und Picasa sind nur die Hightlights. Google hat große Visionen, und ich würde unbeschreiblich gern für die arbeiten, weil die die Allergeilsten sind.

- IKEA
Die Zeiten, in denen bei IKEA immer eine Schraube fehlte, sind vorbei. Jetzt brilliert man dort geradezu mit geilen Konzepten. Funktional, durchdacht, geil designt, oft günstig und einfach zusammenzukleben, und mit der Marketingabteilung möchte ich unbesehen Liebe machen, bis der Arzt kommt. Der gesamten Marketingabteilung wohlgemerkt. Der einzige Wehrmutstropfen sind die schreienden Blagen, aber auch das hat man bei IKEA so gut wie möglich mit dem Småland gelöst.
Aber auch schon die Tatsache, dass man dort total günstig frühstücken kann, ist der Hammer. Dafür kommen Mütter in der Woche extra den weiten Weg, um sich mit Schicksalsgenossen zu treffen! Spitze, einfach spitze.
Übrigens, à propos Småland, hier zu etwas völlig Anderem. Am letzten Wochenende war ich wie schon geschildert wieder auf der "Mandanzz", so ner Homoparty. Bunt gemischtes Publikum und so weiter, und es gibt seit ein paar Jahren eine zweite Tanzfläche, auf die normalerweise das Jungvolk geht. Die wird auch "Småland" genannt. Das finde ich lustig.

- Mexx-Outlets (Mönchengladbach und Korschenbroich)
Eine neue Liebe ist entflammt. Dass es "das Outlet" von Mexx in Mönchengladbach gibt, wusste ich schon über ein Jahr. Das hatte mir mal eine Untenrum-Bekanntschaft in einem schwachen Augenblick verraten. Aber dort gewesen war ich nie. Das habe ich neulich nachgeholt. Besonders das Sample Outlet in Korschenbroich hat's mir angetan. Dort gibt es für Herren zwar nur Größe 50 bzw. L, aber diese Begrenzung kann mir als jemandem mit genau dieser Größe herzlich egal sein. In dem Bereich, in dem G-Star sich offenbar schwer tut -- Hemden --, schneidet Mexx ganz groß ab, und in diesen Dingern bekommt man zum Teil hochqualitative Hemden für 10 Euro. Neulich habe ich, als ich mit Marcus da war, sieben Hemden mitgenommen, fast alle davon für 13 Euro. Wie geil!

Übrigens, lasst euch nicht foppen. Die Dinger haben samstags bis 16:00 und nicht nur bis 14:00 Uhr geöffnet, wie es auf der verlinkten Webseite steht.

- Nespresso
Seit Silvester 2005/2006 habe ich ja diese Nespresso-Maschine. Der Kaffee ist geil, fertig. Nespresso macht für mich total viel unnötigen Bohei mit seinem Clubquatsch, aber man geht dort offenbar davon aus, dass man damit die Marke stärkt. Tut man vermutlich auch. Und sonst käme wohl niemand auf die Idee, für zehn Tässchen Espresso € 3,30 zu bezahlen.
Aber der Kaffee war, ist und bleibt hoffentlich immer gleich geil, und im Verhältnis zu Starbucks ist der Preis immer noch sehr moderat. Und die Hochglanzmagazine des Clubs haben saugeile Fotos drin. Außerdem kann man in den Läden, derer es nur vier (glaube ich) in ganz Deutschland gibt, immer ein gutes Käffchen für lau degustieren und ein Werbemagazin mitnehmen. Dagegen sehen die Senseo-Dinger ziemlich alt aus.

- Savage Leather
Ken Savage ist vor etwa 25 Jahren nach Deutschland (genauer: München) immigrierter Amerikaner, der auch schon etwa so lang mit Leder arbeitet. Lederhose, -jacke, -weste, -chaps, -sonstwas? Macht er zu einem sehr ordentlichen Preis und qualitativ hervorragend. Kaufen! Den Tipp habe ich mal von meinem lieben Freund Helmut aus München bekommen, und besser hätte ich's nicht treffen können. Baader Straße 50, einfach mal vorbeigehen, und wenn's nur für eine gute Unterhaltung (auf Englisch oder Kennisch) oder nen Kaffee ist.

- Starbucks
Für mich ist ein Besuch bei Starbucks viel mehr als Kaffeekauf. Dort kaufe ich nicht einfach einen Pott Kaffee, sondern ziemlich guten Kaffee, aber vor allem bekomme ich dort Zu-Hause-Gefühl in den Becher geschüttet. In meiner Zeit in Toronto hat das alles angefangen. Ich saß regelmäßig in der Church Street und fühlte mich in dieser Großstadt, in der ich keine Freunde hatte, gut aufgehoben, so wie in einem Wohnzimmer, das ich nie hatte, mit angenehmen Menschen und entspannter Musik. Ich kaufe dort keinen Kaffee, sondern miete dort ein Stück im Wohnzimmer, quasi ein Stundenhotel mit Verköstigung und Möglichkeit zu lesen, Tagebuch zu schreiben und mir schlicht Fressen anzusehen.

Besonders super finde ich übrigens Starbucks am Flughafen. Wäre der Flughafen ein Geschäft, wäre er auch hier in der Liste zu finden. Aber Flughäfen finde ich einfach per se geil. Eine ordentliche Portion Fernweh gemischt mit meinem Hang dazu, Menschen zu beobachten, als wären es Ameisen, einfach toll. Die Kombination dieser Sachen mit dem Gefühl, im Wohnzimmer zu sitzen, schießt mich in den Himmel

Sonst wäre der Preis nicht zu rechtfertigen. Ich käme z. B. nie auf die Idee, mir Starbucks-Kaffee für zu Hause zu kaufen. Das ist nicht das Gleiche.

Aber die Starbucks-Tassen aus den jeweiligen Städten sammele ich. Das ist das Einzige, was ich überhaupt sammele. Was ursprünglich als Souvenir für Jürgen während meiner Toronto-Zeit anfing, ist jetzt eine Sammlung von 14 Tassen mit der zuletzt aus Sapporo von einem mir Unbekannten zugeschickten.

Mir ist übrigens völlig unklar, wie Leute gegen Starbucks wettern können. Klar ballert Starbucks auch den deutschen Markt gnadenlos voll mit Käffchen, aber solange es gut ist und -- was wohl der Fall ist -- mit ihren Mitarbeitern gut umgeht, finde ich das sehr okay. Außerdem muss ja niemand zu Starbucks gehen. Es gibt immer noch genug andere Käffchenläden. Und ich gehen z. B. auch gern zu Woyton, weil die in manchen Filialen kostenlos WLAN haben.
Ich denke mir halt: Wenn die Mitarbeiter schon gern dort arbeiten, sollte man sich dort auch zu Hause fühlen können.

Eins geht bei Starbucks in Deutschland übrigens gar nicht: der Preis für WLAN. Was bei Woyton voll super ist, ist bei Starbucks in einer Art böswilliger Krebsgeschwulst ausgeartet: 15 Minuten für 2 Euro bzw. eine Stunde für 8 ist einfach unverschämt. Da hat man sich bei Starbucks zu einer völlig entarteten Kooperation mit T-Com entschlossen. Der Marketing-Leiter Deutschland scheint besoffen gewesen zu sein.

- Thomann
Musikversand Thomann ist krank. Riesenauswahl an allerlei Equipment rund ums Musikmachen von analog bis digital, ordentliche Preise und pervers schneller Versand bei Kauf mit Kreditkarte. Am krassesten war es, als ich einmal an einem Montagnachmittag gegen 15:30 Uhr ein paar Aktivlautsprecher mit Kreditkarte bestellte und die am Dienstagmittag da waren. Das ist viel zu geil!

Lust zu shoppen bekommen?

À propos Shoppen, der gleichnamige Film ist spaßig und interessant. Den kann ich vor allem Menschen mit einem so ausgeprägten Sinn für gute Dialoge ans Herzen legen.

Die Restaurantsparte lasse ich an dieser Stelle der Höflichkeit halber weg. Sonst kommt ja kein Schwein bis zum Ende des Artikels. :)
Die Gastronomie kommt später mal dran.

Also auf in den Konsum!

Sonntag, Juni 10, 2007

Der Kollege mit dem offenen Arsch

Nach der Mandanzz gestern Abend, auf die ich mit einem Freund aus dem Sauerland gegangen war, der dann auch bei mir übernachtet hatte, machte ich mich heute Morgen in aller Fraugottsfrüh auf, um bei Kamps Brötchen zu holen. Das sollte man deutlich vor Mittag machen, weil man sonst nur noch die Überbleibsel bekommt. Die sind zwar immer noch besser als das Standardsortiment manch anderer Bäckerei, aber ich verbinde meine Vorliebe für gutes Gebäck gern mit meinem Hang zum Frühaufstehen.

Ich lebe gern in meinem Viertel Derendorf. Es gibt zwar gelegentlich Spuren des Proletariats, das stellenweise auch ohne Migrantenhintergrund auf erhebliche Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache trifft, aber im Großen und Ganzen ist Derendorf nicht übel.

So ging ich also zu Kamps, das Gehirn noch teilweise zum Lüften rausgehängt, als mir der süßsaure Duft von frisch Erbrochenem in die Nase stieg. Zu allem Überfluss rief mir von der anderen Straßenseite eine weibliche Stimme entgegen:

"Ääääh! Kolleeeegööö! Hast'n Aasch offn odda was?!?"

Da ich nichts getan hatte, das sie zum Anlass genommen haben könnte, mich einen Kollegen zu nennen, fühlte ich mich nicht angesprochen, aber sie rief es genau in meine Richtung, sodass ich doch rübersah.

Sie sprach mit ihrem Hund, der unangeleint über die Straße lief. Weit und breit kein Auto.

Er tat mir leid, so wie die Leute, die vor die Tür treten und merken werden, dass ihnen jemand in den Vorgarten gekotzt hat.

Samstag, Juni 09, 2007

Vogelkot, tiefschwarz, überall

Der vergangene Donnerstag war Fronleichnam, ein Feiertag in Teilen von Deutschland und anderen Ländern, die auch vorgeben, mit dem Kirchenquatsch was am Hut zu haben. Und was für ein tolles Wetter war, obwohl man jedenfalls für die Region Düsseldorf Regen vorhergesagt hatte! Ich war nicht nur beim Body Styling im Fitnessstudio, sondern habe meine Inliner unter die Achseln geklemmt und bin -- wie am Abend vorher -- am Rhein bis zum Burghof in Kaiserswerth und zurück gefahren. Auf dieser Strecke macht das großen Spaß.

Aber nicht nur der Mensch hat diesen Tag ausgiebig gefeiert. Ein großes Fest war dieser Tag auch für Tiere. So versammelte sich der ehrenwerte Altenrat der Vögel nach ausgiebigem Festmahl auf dem Baum, unter dem mein Auto geparkt war. Man hatte sich die Terminkalender schon Monate zuvor freigeräumt, um einen Tag lang ungestört mein Auto von oben bis unten, von vorn bis hinten vollzuscheißen.

Wer Vogelkot und -urin nur als durchsichtige bis milchigeweiße kleine Flecken auf der Windschutzscheibe kennt, kann noch nicht die schwarzen Bomben aus der Hölle gesehen haben, die mein Auto am Freitagmorgen überzogen hatten. Ich hielt mein Auto erst für eine Art gigantischen postapokalyptischen Maulwurfshügel und konnte es nur am Nummernschild identifizieren. Die schwarzen Fladen waren später an der Tankstelle selbst mit Scheibenwaschflüssigkeit nur unter allergrößten Anstrengungen zu beeindrucken. Was immer diese Vögel in ihrem Verdauungstrakt anstellen, man sollte sie fangen und ihren Kot als Klebstoff für extreme Bedürfnisse verkaufen.

Außerdem rege ich an, dass wir alle uns aufmachen und unsere besten Kotprodukte zukünftig an Feiertagen in Tüten mitnehmen und sie in Vogelnester legen. Wenn Vögel meinen, sie dürfen uns die Autos vollscheißen, werden sie sicher nichts dagegen haben, wenn wir das Selbe mit ihren Wohnungen machen.

Donnerstag, Mai 31, 2007

Wir dekorieren für Sie in Rüttenscheid!!!

Gerade bin ich in meiner Mittagspause an einer Parfümerie vorbeigegangen und habe schon aus der Entfernung bemerkt, dass das Schaufenster völlig leer war. Keine Deko, kein gar nichts. Außer einem Schild, auf dem so groß wie möglich stand: "Wir dekorieren für Sie!!!"

Eine glatte Lüge also. Denn das, was man dort tat, ist natürlich das genaue Gegenteil von Dekorieren. Undekorieren quasi. Aber man kann ja mal gucken, ob die Leute drauf reinfallen.
"Oh, ah, das ist ja toll, wie man für uns dekoriert!"

Für wie doof hält man eigentlich die Kundschaft?
Andererseits ist das eine Parfümerie. Wer weiß, vielleicht haben sich die ganz Anfang-fuffzich-Menopause-Trullas so lang in den Stinktopf gesetzt, bis der aufdringliche Geruch ihnen die Gehirnzellen zerstunken hat.

Außerdem habe ich eine Beobachtung gemacht. Ich glaube, Rüttenscheid ist gar nicht so doof, wie ich vorher gedacht habe. Wenn ich in der Mittagspause auf die Straße trete, sehe ich fast nur gehbehinderte Rentner, Anzüge und Penner. Daraus schloss ich einst, dass Rüttenscheid keine coole Wohngegend sei. Daraus und aus der Tatsache, dass IKEA, CityFitness und Conrad so weit weg sind.
Aber möglicherweise ist dieses Phänomen typisch Gegenden mit vielen Kneipen und Bürogebäuden. Die Leute, die dort zu anderen Zeiten ihr Bier trinken und essen gehen, arbeiten ja auch und oft vermutlich woanders.
Vielleicht ist Rüttenscheid also doch ganz okay, trotz der Entfernung zu Conrad und der Tatsache, dass zu Messezeiten kein Parkplatz zu finden ist.

Dienstag, Mai 22, 2007

Was mit meinem Anschluss geschah

Achtung: setzen und Getränk und Popcorn nehmen! Jetzt kommt ein News-Kracher, der die Welt verändern wird.

Ich bin wieder von zu Hause aus online, und mein Telefonanschluss funktioniert wieder.

Was heute geschah:

Gegen 9:25 Uhr klingelte jemand an meiner Tür. Es war ein Techniker von einem Subunternehmen der T-Com. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, dass tatsächlich jemand auftaucht.
Dieses Subunternehmen, so sagte er mir, darf nicht streiken und übernimmt in dieser Zeit des Streiks Arbeiten, die sonst die T-Com übernehmen müsste. Das zu hören, gefiel mir natürlich außerordentlich gut, macht aber gleichzeitig einen Streik ziemlich sinnlos. Man hätte mir bei Alice natürlich auch sagen können, dass der Techniker kommen wird, weil sein Unternehmen nicht streikt, aber das wissen die vermutlich selbst nicht.

Der Techniker, der seinen Namen nicht nannte, war sachlich und freundlich und begann zügig mit seiner Anamnese. Ein Blick auf meine TAE-Dose und den Verteiler im Keller gab preis, dass meine Leitung auf einem falschen Anschluss lag. Ein paar Handgriffe an der Verteilerdose und am Hausverteiler am Ende meiner Straße korrigierten diesen Fehler. Im weiteren Prüfungsverlauf stellte sich heraus, dass mein TAE-Verlängerungskabel defekt war. Über Nacht muss es sich, während ich schlief, verabschiedet haben.

Mir ist unerklärlich, wie beides sein kann. Irgend jemand surfte auf meiner Leitung, während ich ebenfalls an eine falsche angeschlossen war, und dass mein Verlängerungskabel sich einfach so über Nacht verabschiedet hat, lässt mich an böse Geister glauben.

So sehr ich mich freue, wieder zu Hause Internet zu haben, so wenig habe ich Erklärungen für all das. Wann kommt der nächste Spack auf die Idee, unten am Verteiler wild Leitungen hin und her zu schieben?

Immerhin liegt jetzt meine Leitung, wie sie soll, und es läuft wieder alles. Ich muss dringend pissen.

Montag, Mai 21, 2007

Von gutem Timing für Kurznachrichten

Meine Freunde bei Alice, ehrlich, ihr macht mich fix und fertig.

Jetzt steht der Termin für den T-Com-Techniker für morgen zwischen 8:00 und 12:00 Uhr. Die ganze Vorgeschichte und Scheiße, die davor passiert ist, lassen wir mal weg, obwohl sie genug Gelegenheit gäbe, an einem Herzschlag zu sterben oder tausende von Menschen mit Messer und Gabel zu töten.

Da bekomme ich jetzt gerade um 17:44 Uhr allen Ernstes folgende Kurznachricht aufs Handy:

"Lieber Kunde! Die Anschluss-Stoerung kann nur mit T-Com-Unterstützung behoben werden. Aufgrund des T-Com-Streiks verzoegert sich die Bearbeitung. Ihr Alice-Team"

Wenn diese Nachricht eins zeigt, dann, dass man auch bei Alice weit davon entfernt ist, mit automatisiertem Kundenumgang Sympathien zu erhaschen. Diese Nachricht wäre letzte Woche Freitag, als ich den halben Tag vergeblich zu Hause gesessen und auf einen Techniker gewartet habe, nicht schlecht gewesen. Jetzt regt sie mich im besten Fall tierisch auf.

Die Telekom soll zur Hölle fahren und dort Schwänze blasen, bis der Hals wundgescheuert ist und brennt wie Salzsäure auf der babyweichen Haut.

Neuer Termin mit dem T-Com-Techniker an sich

Gut, 9:55 Uhr ist jetzt nicht mitten in der Nacht, auch nicht an einem Sonntag, aber wenn um diese Zeit eine Kurznachricht auf dem Handy landet, das den Empfang mit Nachtigallzwitschern quittiert und man deswegen wach wird, denkt man an alles Mögliche, nur nicht daran, dass sie vom Internetprovider kommen könnte.

War aber so. Mir schrieb das Alice-Team: "Lieber Kunde! Bitte rufen Sie uns zur Terminabsprache zu Ihrer Stoerung Nr. GEO000001154767 […] an."
Ich tat also -- ein wenig später und schon mit dem ersten Kaffee im Vernichtungskampf --, wie mir geheißen. Ein Mann mit angenehmer ruhiger Stimme und einem lustigem Doppelnamen, an den ich mich nicht mehr genau erinnere ("Mann-Meixner" oder so; es klang jedenfalls erst wie Spaß und dann wie ein Künstlername eines verkannten Genies, das sich zur Tarnung in ein Call Center gesetzt hat und die Tarnung genießt wie die Kelly Family den Geruch von Patchouli), erklärte mir, "man" wolle mit mir jetzt einen Termin innerhalb der nächsten drei Werktage vereinbaren, jedoch nicht am Montag (heute). Auf meine Frage, wie wichtig es gerade mit Blick darauf, dass ich schon am Freitag zuvor vergeblich auf einen (meinetwegen auch mehrere) Techniker gewartet hätte, wäre, dass ich zu Hause sei, sagte er, wenn T-Com schon so ein Zeitfenster setzte, wäre es sehr wahrscheinlich, dass auch jemand aufkreuzte.

Nun gut, also morgen soll er kommen, der Techniker an sich. Zwischen 8:00 und 12:00 Uhr.

Jetzt weiß ich nur nicht, wie ich meinem Chef verklickern soll, dass ich in der Zeit zu Hause sein muss.

Aber die Geschichte ist irgendwie amüsant. Dass Alice Genies beschäftigt, finde ich cool.

Samstag, Mai 19, 2007

Alice und der Telekom-Techniker an sich

Mittlerweile hat sich beim Blog sehr stark zur Klagemauer in Sachen "DSL-Anschluss" entwickelt, aber ich kann noch einen drauflegen.

Dass mein Telefon- und DSL-Anschluss wieder tot ist, finde ich vor allem deswegen super, weil es genau in meine Vier-Tage-Wochenende-Periode passt, in der ich mal ein paar Sachen erledigt bekommen wollte. Da hat Alice einen guten Riecher gehabt.
Angekündigt hatte man mir den Telekom-Techniker für gestern zwischen 13:00 und 17:00 Uhr. Ganz nebenbei bemerkt: Würden wir von der Kanzlei unseren Besuch bei Mandanten für so eine Zeitspanne ankündigen, wären wir arbeitslos. Im Telekommunikationssektor ist man schon dankbar, wenn man zum Tag überhaupt eine Zeitspanne angegeben bekommt.

Man ist aber, statt vor Ärger rot anzulaufen, dass schon wieder der DSL-Anschluss im Arsch ist, geradezu dankbar, dass der Technikertermin "nur" zwei Tage entfernt liegt. Die Zeitspanne "13 bis 17 Uhr" kommt daher wie frische Panna Cotta. Der Speichel fließt vor Appetit geradezu.

So sitze ich also gestern den halben Tag zu Hause, um auf einen Techniker zu warten, der vielleicht -- das wurde mir von Alice sogar so angekündigt -- nicht einmal auftaucht. "Wenn der den Leitungsfehler schon vorher findet, braucht der ja nicht mehr zu Ihnen zu kommen."

Um 17:00 Uhr war natürlich niemand aufgetaucht; es hatte sich weder ein Techniker noch Alice bei mir gemeldet, und der Leitungsfehler war unverändert. "Düüt düüt düüt, düüt düüt düüt."

So rief ich bei Alice an. Ein dieses Mal sogar recht unfreundlicher Herr, dessen Name ich nicht verstanden habe, der einen Hamburger Akzent hatte, sagte mir auf Nachfrage, da könne man nichts machen, denn Alice habe von dem Techniker noch nichts gehört. Ich solle doch am darauf folgenden Tag um 17:00 Uhr noch einmal anrufen; dann hätte er sich vielleicht gemeldet. Sehr schön auch der Kommentar: "Ja vielleicht kommt der Techniker auch noch bis 18:00 Uhr." -- "Mja, Überstunden sind sehr wahrscheinlich bei der aktuellen Streiklage der Telekom." -- "Ja man kann ja nie wissen. Manche arbeiten bei der Telekom ja noch."
Verstehe. Macht Sinn.

Man betrachte sich einmal diese Standardsituation: Die Leitung ist tot. Alice käme nie auf die Idee, von selbst jemanden rauszuschicken, um sie zu reparieren, sondern der Kunde muss sich selbst darum kümmern. Ich wüsste gern, was Alice sagen würde, wenn ich das mit der Bezahlung der Rechnung auch so machen würde. Ohne Bankeinzugsermächtigung, versteht sich. Da feuern Unternehmen ja mit allen Mitteln, und wie schnell hagelt es dann Briefe von "Recht & Inkasso"-Abteilungen, die besonders dann etwas absurd wirken, wenn das Unternehmen keinen Anspruch auf Zahlung hat, aber deren automatisches System den Vorgang handhabt, ohne dass mal jemand mit einem Gehirn über den Sachverhalt schaut.
Kostet zu viel, vermute ich.

Der Kunde spricht also auf das Auftreten der Störung hin mit Alice, die sich dann mit der Telekom in Verbindung setzen. Die Telekom spricht dann (vielleicht) einen Techniker an, aber sind wir uns doch einer Tatsache mal völlig bewusst: Wann der Techniker auftaucht, ist doch völlig egal. Noch eher: Ob er kommt, ist in Wahrheit scheißegal. Was soll denn passieren? Der Kunde kann eh nichts machen, und selbst wenn's Alice interessieren würde, können die auch nichts machen.

Es ist schön zu wissen, dass man am Ende nur beten kann, dass die Leitung (weiterhin) funktioniert. Denn wenn Störungen auftreten, muss die Telekom auf die Bühne. Und dann werden es Höllenqualen.

Dabei wollte ich nur von Arcor weg, mit denen ich in technischer Hinsicht nie Schwierigkeiten hatte. Das habe ich jetzt davon. Die unzähligen Stunden Telefonate, die für diesen Scheißdreck mittlerweile angefallen sind, lassen mich die Fäuste ballen.

Gerade mit Herrn Paul von Alice telefoniert: "Da kann ich im Moment auch keine Auskunft geben. [...] In Ihrem Vorwahlbereich haben wir wohl im Moment Probleme wegen der Telekom. Im Moment streikt die Telekom dort. Die Techniker kommen deshalb nicht. Unsere Techniker dürfen da leider nicht ran."

Herr Paul hat mir die Bearbeitungsnummer und Rufnummer der T-Com gegeben, und dort habe ich angerufen und mit einem Herrn "Schojewski" gesprochen: "Guten Tag, ich rufe an wegen der Rufnummer, die Sie vor sich sehen sollten." -- "Ham wer nich." -- "Das ist ein Alice-Anschluss, und man hat mich dort an Sie verwiesen, ..." -- "Das war falsch."
Da hab ich kommentarlos aufgelegt.

Wie erwartet ist man bei T-Com nicht nur arbeitsfaul, sondern beschäftigt anscheinend geradezu absichtlich eine Riege unbeschreiblich unfreundlicher Arschlöcher. Ich bedanke mich.

Mittwoch, Mai 16, 2007

Internet und Telefon tot

So schnell geht's. Kurz vor dem Schlafengehen läuft noch alles, am nächsten Morgen sind Telefonleitung und Internet tot. Telefon sagt: "düüt düüt düüt, düüt düüt düüt."

Neulich hatte ich das schon einmal für etwa eine Minute gehabt. Ich hatte telefoniert und gar nicht bemerkt, dass der Anruf beendet worden war. Munter hatte ich meinem Mitteilungsbedürfnis freien Lauf gelassen. Dann erneuter Anrufversuch: düüt düüt düüt. Eine Minute später ging's wieder. Nervt natürlich, war aber auszuhalten.

So dachte ich gestern Morgen, der Mist ginge dann schon wieder, wenn ich abends nach Hause komme. Das war natürlich nicht so. Gestern Abend komme ich gegen 0:30 Uhr nach Hause, und das Telefon gibt nur die üblichen Piepser von sich. Also rief ich bei Alice an, mit dem Handy, versteht sich. Ist ja ne 0800-Nummer. Bin gespannt, ob das trotz Homezone was kostet.

Herr Uske von Alice, den ich nach etwa zehnminütiger Wartezeit erreichte, scheuchte mich, der ich schon im Bett lag, wieder raus und ließ mich Leuchten am Modem aufzählen. Dann erzählte er was von Leitungsmessung, die dann ergab, dass die Leitung "nur 53 Meter" lang sei. "Die ist viel zu kurz. Die sind sonst 250 Meter lang." Aha. Ich hatte, um das zu begreifen, eine deutlich zu lange Leitung. Da hätte man sich ja in der Mitte treffen können.
Mitarbeiter des Monats Uske hatte viel Elan, wollte mir allerlei Informationen zu Verteilerkästen geben; denn an einem von ihnen vermutete er den Fehler. Ich war allerdings müde und wollte schlafen, winkte daher dankend ab.

Man würde einen Techniker rausschicken und mich dann telefonisch sofort unterrichten.

Bislang habe ich nichts gehört.

Dass ausgerechnet jetzt wieder die Leitung tot ist, trampelt mir derartig auf dem Sack herum, dass ich das ganze Buffet randvoll brechen möchte. Jetzt habe ich wegen des Feier- und des anschließenden Brückentages mal etwas Zeit für Krempel zu Hause; da muss natürlich wieder die Leitung tot sein.

Wer schreibt eigentlich diese Drehbücher.

Update: 13:52 Uhr

Noch mal bei Alice angerufen.
Herr Scheibner: "Haben Sie eine SMS von uns erhalten?" -- "Nein." -- "Gut, dann müsste die noch kommen."
Info in der Sache: Die Leitung muss von einem Telekom-Mitarbeiter geprüft werden. Das ist in mehrerlei Hinsicht spitze. Erstens, weil ich damit schön die nächsten Tage keinen Internetzugang habe und das zum Kotzen finde, und zweitens, weil die Telekom-Arschgeigen im Moment streiken. Das kann ja heiter werden.

Aber es passt genau in meinen Urlaub.

Sehr schön auch die Ansage auf meine Frage, ob mir Alice wenigstens wegen der Gebühren für den Zeitraum der Störung entgegen kommt. "Ja, Herr Stiegler, da möchte ich Sie bitten, dass Sie sich dann noch mal melden, wenn der Anschluss wieder funktioniert. Wenn Sie dann berechtigterweise Gebühren zurückverlangen, können wir Ihnen da entgegen kommen."

Worauf das hinausläuft, ist ja klar. Was mir dagegen nicht klar ist, ist, warum man auch bei Alice nicht auf den Trichter kommt, einfach weniger zu berechnen, wenn man bei denen schon aktenkundig hat, dass die Leistung nicht vollständig erbracht wurde.

Kundenservice deluxe; ich bedanke mich.

Samstag, Mai 12, 2007

Starbucks-Tasse aus Sapporo (Japan)

Am Mittwochabend komme ich nach Hause und habe ein Paket im Hausflur stehen. Denk mir noch: "Was für'n Asi hat sich denn da wieder was liefern lassen und es dann nicht abgeholt?", schau mir an, an wen es adressiert ist, und sehe meinen Namen mit vollständiger korrekter Adresse.
Absender: eine Person aus Japan, deren Namen ich noch nie gehört oder gelesen habe.
Das Paket nehme ich also in meine Wohnung und mach's auf.

Es ist eine Starbucks-Tasse aus Sapporo, Japan drin. Kein Brief oder Kommentar, keine E-Mail-Adresse, sondern nur die Postadresse und die Tasse. Von jemandem, den ich gar nicht kenne.

Wie geil ist das denn?!?

Heute habe ich ihm eine Starbucks-Tasse Düsseldorf in sein Paket gesteckt und an ihn zurückgeschickt; denn das lasse ich nicht einfach auf mir sitzen! Soll er sehen, wo er mit der Tasse bleibt!

Mittwoch, Mai 09, 2007

Internet schon wieder seit dem 02.05.!

So schnell geraten Schwierigkeiten in Vergessenheit, wenn man zu Hause wieder Internetzugang hat. Alice versprach, am 02.05. meinen Anschluss freizuschalten, und das taten sie auch. Auf den Techniker, der offiziellen Angaben zu Folge zwischen 8:00 und 16:00 Uhr, inoffiziellen Angaben zu Folge jedoch zwischen 8:00 und 12:00 Uhr aufkreuzen sollte, hätte ich allerdings vergeblich warten können. Der kam nämlich gar nicht.

Das war aber auch nicht weiter schlimm, weil ich gegen 11:00 Uhr auch so schon telefonieren konnte. Nur Internet klappte nicht. Genauer gesagt: Mein Tower bekam keine Internetverbindung, was sich im Verlauf des Tages als Protokollfehler herausstellte. Wo TCP/IP vorher noch problemlos funktioniert hatte, schien das Protokoll plötzlich schlicht kaputt zu sein. Das fand ich allerdings auch nicht über Alices "normale" (lies: kostenlos) Hotline heraus, sondern erst durch einen Anruf bei deren kostenpflichtiger Internethotline, bei der ein Anruf 5,99 € oder so kostet. Die Dame dort -- sie hatte einen auffälligen österreichischen Akzent -- macht einen fähigen Eindruck und half mir immerhin so viel weiter, dass ich merkte, dass es an meinem Tower und nicht an Alice lag.

Übrigens: Ein paar Reboots später waren auch der Audiotreiber und alles mögliche Andere nicht mehr ansprechbar. Wie auch immer: Mein Windows XP hatte sich urplötzlich innerhalb weniger Neustarts gnadenlos zerfickt. Neuinstallation stand an.

Aber davon ließ ich mich nicht beirren und probiert den selben Spaß mit meinem Laptop, der zwar eine Verbindung zum Internet bekam, mit der ich allerdings unabhängig von der URL, die ich eingab, immer nur bei der Alice-Lounge landete, wo man mich bat, einen E-Mail-Account anzulegen. Das tat ich dann, einfach weil die das so wollten, in der Hoffnung, danach würde dann mein Zugang komplett freigeschaltet. Leider vergeblich.

Da ich keine Lust hatte, schon wieder 5,99 € für eine Hotline auf den Tisch zu legen, nur weil Alice mit dem Anschluss nicht klar kommt, rief ich wieder die normale Hotline an. Dort half mir ein Mitarbeiter, der mir sofort durch seinen stark türkisch geprägten Akzent auffiel, erstaunlich
schnell weiter, indem er irgendwas freischaltete. Von da an ging's problemlos.
Ich fragte im Telefonat noch, wessen Fehler das Symptom, dessentwegen ich anrief, gewesen sei, und -- die Lunte blitzschnell riechend -- er sagte: "Also wenn Sie darauf hinauswollen, dass Sie vorher wegen eines Fehlers bei uns die kostenpflichtige Hotline anrufen mussten, so einfach ist das nicht."

Na gut, dann soll Alice halt 5,99 € haben für den einen Anruf.
Zu der Frage, wann denn Techniker kommen sollte oder ob der jetzt, wo ich schon über die Leitung mit Alice sprach, überhaupt noch nötig sei, wollte man mir keine Angaben machen. "Es kann sein, dass der noch die Leitungsstärke messen muss."
Jedenfalls hatte ich keine Lust, bis 16:00 Uhr zu warten, und fuhr kurz nach 12:00 Uhr ins Büro. Es war abends auch kein Zettel im Briefkasten oder sonstwo, dass jemand vergeblich versucht hätte, mich anzutreffen.

Leitungsstärke messen, nee is klar.

Wieder Internetzugang zu Hause zu haben, ist allerdings ein Segen sondergleichen. Das kann ich gar nicht in Worte fassen.

Übrigens hat mir O2 eine Mahnung wegen der zurückgeholten Routerkosten geschickt. Lustig.

Donnerstag, April 26, 2007

O2 und Alice: Update

Mein Blog entwickelt sich zu einer reinen Meckerwiese zum Thema "Geisterbahn Providerwechsel", aber was bleibt einem, wenn sonst nichts mehr zum Lachen ist.

Update zu O2:
Man ist jetzt dazu übergegangen, mir Router und DSL-Gebühren in Rechnung zu stellen. Dass der Router nie geliefert und DSL nie freigeschaltet wurde, muss denen durchgegangen sein.
Ich telefoniere nicht mehr mit denen, habe statt dessen einen Brief geschrieben, den ganzen langen Sachverhalt noch einmal geschildert und angekündigt, dass ich den Einzug widerrufen werde. Das habe ich danach getan.

Eine Besonderheit kündigt mir schon jetzt dunkel an, dass ich in absehbarer Zeit meinen Handyprovider wechseln muss: O2 hält es für eine gute Idee, Mobilfunk- und DSL-Gebühren in einer Rechnung zusammen zu fassen. Das hat zur Folge, dass ich dem Einzug der Gesamtsumme, die einen berechtigten und einen unberechtigten Teil hat, im Ganzen widersprechen und dann den berechtigten Teil manuell überweisen muss.

Wenn O2 unterwegs ist wie Arcor, habe ich bald Schreiben von Inkassounternehmen im Briefkasten, obwohl ich mir nicht das Geringste habe zu Schulden kommen lassen.

Und das alles nur, weil O2 zu steif ist und dort offenbar die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut. Wie sehr es nach hinten losgehen kann, mit dem DSL-Anschluss zu einem Anbieter zu gehen, bei dem man schon einen Vertrag hat, der aber die Sachverhalte vermischt.

Update zu Alice:
Im letzten Telefonat mit Alice hatte mir Frau Hunsicker noch mitgeteilt, man werde den Router an meine Adresse nach Düsseldorf schicken, worauf ich deutlich protestierte und sagte, man solle es ins Büro nach Essen schicken, weil ich sonst extra zur Post latschen muss. Sie hätte die Lieferadresse für den Router "im System geändert", sagte sie, man werde ihn also nach Essen schicken. Ich habe dreimal nachgefragt, um ganz sicher zu sein, dass nicht wieder irgendein Quatsch passieren würde.

Und doch geschah das nach deren "System" Unmögliche: Gestern lag ein Paket von Alice für mich im Hausflur. In Düsseldorf. Es war der Router. Deren "System" ist verbesserungswürdig. Zu allem Überfluss war es aber auch kein WLAN-Router, wie ich es ursprünglich angegeben hatte.

Ich kann mir schon denken, was da passiert ist. Ich hatte "WLAN-Router" bei meinem ersten Auftrag bei Alice eingegeben, als ich noch nicht wusste, dass die Rufnummerportierung bis Mitte Juni dauern würde. Als das dann im Telefonat mit Alice klar wurde und ich mich entschied, doch eine neue Rufnummer zu nehmen und statt dessen den ganzen Kladderadatsch zu beschleunigen, erstellte die Alice-Mitarbeiterin einen neuen Auftrag, und was "neue Auftragsnummer" bedeutet, weiß ich mittlerweile.

"Neu" heißt in diesem Fall vor allem: "neu und falsch". Bei solchen Aktionen fallen abweichende Lieferadressen und Angaben wie "bitte WLAN-Router" schon mal hinten runter. Ich hätte den neuen Auftrag selbst machen sollen, aber woher sollte ich wissen, dass ich mit deren Routine besser umgehen kann als deren eigene Mitarbeiter?

Aber ich bin ja schon froh, dass jetzt am kommenden Mittwoch, dem 02. Mai nun endlich mein neuer Internetanschluss kommen wird. Ich kann mir schon gar nicht mehr richtig vorstellen, wie Vereinsarbeit mit Internetanschluss gehen soll, werde richtig vermissen, auf wichtige Informationen in E-Mails nicht zugreifen zu können und Dateien und benötigte Programme auf USB-Sticks durch die Gegend zu tragen, nur um für einen Arbeitsschrit dreimal so lang und fünf Anläufe zu brauchen.

Freitag, April 20, 2007

Alice: Endlich auch hier drei Auftragsnummern

Ich kann kaum zusammenhängend schreiben, weil meine Finger vor Wurt zittern. Gerade, nach all der Scheiße, die sich O2 und Alice bislang geleistet haben, bekomme ich eine E-Mail von Alice:

"[bla]

herzlich willkommen bei Alice. Wir freuen uns, dass Sie sich für unser Produkt entschieden haben.
Die Anschaltung Ihres Anschlusses wird Ende Mai erfolgen. Den genauen Termin teilen wir Ihnen eine Woche vorher in der Auftragsbestätigung mit."

Dazu eine neue Auftragsnummer.

Damit habe ich auch bei Alice jetzt schon drei Auftragsnummern. Bei Alice ist -- wie bei O2 -- offensichtlich die "Auftrag bearbeiten"-Taste kaputt.

Also angerufen.

Frau Hunsicker sagt: "Ich prüfe das mal für sie ab, ja? Ich bin gleich wieder für Sie da." Ein bekannter Satz. Aber bei Alice ist man sehr freundlich, auch wenn am Ende natürlich nichts dabei herauskommt.

Meine Finger haben zu zittern aufgehört. Sie sind jetzt kalt, und ich müsste, während Frau Hunsicker "abprüft", dringend auf die Toilette. Groß.

Warum man mir eine neue Auftragsnummer mit neuer Telefonnummer gegeben hat, weiß sie auch nicht, sagt das aber auch nicht offen. Es ist halt so. Aufschaltdatum ist der 02.05.; der Techniker wird zwischen 8:00 und 12:00 Uhr vorbeikommen. Die Hardwareversandadresse hatte man bei der Neuerstellung des Auftrages auch wieder falsch eingegeben, aber das habe ich rechtzeitig bemerkt. Ich wäre erfreut, man käme mir nach dem ganzen Gehampel bei den Gebühren in den ersten Monaten entgegen, sagte ich. "Wenn Sie Ihre erste Rechnung von uns bekommen, melden Sie sich bitte noch einmal bei uns."

Zwischendurch habe ich gekackt und fühle mich besser. Zugang wieder ab 02.05.. Nicht schlecht, wo ich mich ja erst Ende Dezember (2006) darum gekümmert habe.

Die Telekom braucht für die Bearbeitung von Leitungsbestellungen von Anbietern normalerweise zwei bis drei Wochen. Unglaublich.

Donnerstag, April 19, 2007

Kurznacht von "Alice-Team"

eingegangen am 19.04.2007 um 10:06 Uhr:

"Willkommen bei Alice. Vielen Dank für Ihren Auftrag. Alle Details zur Anschaltung Ihres Anschlusses erhalten Sie in Kürze. Ihr Alice-Team"

Ich muss im Himmel sein (wenn man von der Erkältung absieht, die jetzt auch die Bronchien ergriffen hat). Aber es ist schon komisch und vor allem furchtbar unberechenbar, wie lang die Telekom braucht, um die nötigen Informationen herauszurücken.

Mittwoch, April 18, 2007

"Wir warten derzeit auf das Formular zur Rufnummerportierung."

Mit Alice ließ sich das so gut an, damals, am dritten April.

Es hat sich alles -- auch wegen meines eigenen Verschuldens -- in die Länge gezogen, aber jetzt, etwa eine Woche, nachdem ich denen die Bestätigung des Auftrages zugefaxt hatte, habe ich bei Alice mal angerufen, um den aktuellen Stand des DSL-Auftrages zu erfragen. Meine Kundenbetreuerin Frau Schlicht sagte mir dazu: "Sie waren ja bei Arcor." -- "Ämm, wie kommen Sie darauf?" -- "Ja wir warten derzeit auf das Formular für die Rufnummerportierung."

Da bin ich ausgeflippt: "Verdammte Scheiße! Jetzt geht das bei Ihnen auch los!"

Sie sofort: "Herr Stiegler, ich sehe mir die Daten noch mal in Ruhe an. Einen Augenblick bitte."

[Warteschleife]

Da tat es mir leid, und ich entschuldigte ich mich später für meinen Ton und sagte ihr, dass ich nicht weiter wüsste und schlicht am Ende wäre, weil seit Jahreswechsel immer wieder die selbe Geschichte abliefe. Sie müsste noch mal in "einer anderen Abteilung" nachfragen.

[Warteschleife]

Sie ließ diesen unsäglichen ersten Portierungsauftrag, den ich bei Alice zuerst gestellt hatte, dann aber hatte stornieren lassen, nun endlich "richtig" löschen. Das Wort "Portierung" sollte ich bei Alice also hoffentlich das letzte Mal gehört haben.

Man wartete, sagte sie mir dann, auf irgendeine Bestätigung oder Information von der Telekom, vermutlich zu dem physikalischen Anschluss bzw. der Leitung bei mir im Haus, würde mir aber sofort per SMS Bescheid geben, wenn man die Information hätte.

Auf Nachfrage: Es wird noch etwa zwei Wochen dauern, bis ich DSL bei Alice nutzen kann. Also locker vier Wochen zusammen.

Was für ein unsäglicher Aufwand und was für eine zum Himmel schreiende Zähheit ist das, bloß den Internetanbieter zu wechseln!

Aber ich bin Arcor los, und darum ging's ja von Anfang an.

Freitag, April 13, 2007

Rauchverbot in Autos mit Kindern an Bord

Buddhismus lehrt einen Vieles, z. B., die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, und sie nicht ins Blaue hinein für irgendwas zu halten. So werden, wenn das Thema auf "Shit happens" dreht, seine Lehren gern mal witzelnd zusammengefasst mit: "When shit happens, is it really shit?" (Wenn dir etwas Böses widerfährt, ist es wirklich böse?)

Als ich vor etwa einem Monat mein Handy im Auto über den Zigarettenanzünder laden wollte und das Ladegerät keinen Strom bekam, wurde ich auch dementsprechend nicht wütend, obwohl ich es ein paar Monate zuvor noch hatte reparieren lassen. Gut, ein "Mann, dat kannonich wah sein! Wofür lassich den Scheiß den reparieren?" rutschte mir natürlich schon heraus, aber ich probe allgemein gern Witze, wenn keiner zuhört.

Aber es nervte mich schon. Jetzt musste ich schon wieder einen Termin in der Werkstatt machen, nur weil die Heinis zu blöd sind, eine Stromleitung festzulöten.

Gestern rief ich also dort an, um zu fragen, wann ich den Wagen vorbeibringen könnte. Dem Menschen am anderen Ende der Leitung erzählte ich den Sachverhalt und, dass es ein Skoda Octavia ist. Er meinte recht trocken: "Schalten Se ma die Kindersicherung für die Fenster hinten aus. Dann geht der wieder. Der hängt mit der Sicherung an einer Leitung."

Ich hab's ausprobiert. Es stimmt.

Auf so etwas muss man erst mal kommen.

Wahrscheinlich steht's auch in der Bedienungsanleitung, die mit einiger Sicherheit außer den Verfassern noch nie jemand von vorn bis hinten gelesen hat.

Kindersicherung ausmachen. Oh Mann.

Donnerstag, April 12, 2007

Die will ich sehen!

Kaffeespezialitäten sind überall. Meine "Endlich zu Hause"-Bude Starbucks hat allein in Düsseldorf jetzt schon mindestens sieben Filialen eröffnet, und Gilmore girls laden ja zur Kaffeesucht geradezu ein. Zugegeben: Bei Gilmore girls saufen die Mädels vermutlich nicht ein Zehntel so viel Kaffee, wie sie immer tun, und höchstwahrscheinlich ist die Flüssigkeit in den To-go-Bechern, wenn da überhaupt irgendwas drin ist, eine ganz fürchterliche, lauwarme und viel zu dünne Brühe, die nach Füßen schmeckt. Kurz gesagt: wohl wie bei uns im Büro.
Trotzdem gehört Kaffee für mich zum Wohlfühlen. Dabei geht es mir nicht um das Koffein, sondern schlicht um dieses Gefühl, zu Hause zu sein. Schwer zu erklären, ich weiß, aber nichts im Vergleich zu den Regeln des Fickstutenmarktes im Depot.

Jedenfalls sind wir mit den Namen all dieser Kaffeegetränke bestens vertraut. Cappucino, Latte Macchiato, Café Latte, Espresso, kennt jeder und kann jeder Vollautomat. Und trotzdem brachte mich gestern ein "Barista" (wie man bei Starbucks die Jungs hinter der Theke nennt) bei zum Grinsen, wenn auch nicht bei Starbucks selbst.

Als ich nun gestern wiedermal bei Woyton in der Altstadt war, um dort bei Kaffee online gehen zu können, bestellte ich einen großen Café Latte und ein Stück Bananen-Karotten-Kuchen. Die gar nicht so unattraktive männliche Bedienung wiederholte für sich gedankenversunken beim Eintippen meine Bestellung: "Sooo, dann haben wir eine große Latte …".

Es ist kindisch; ich weiß. Aber ich muss bei sowas trotzdem grinsen. Und so nahm ich leicht vor Spaß zitternd meine bestellten Lebensmittel und ging nach hinten zum Computertisch mit den Steckdosen.

Montag, April 02, 2007

O2 DSL storniert; jetzt Alice

Gerade habe ich in der leidigen O2-Angelegenheit mal wieder mit der DSL Care-Abteilung telefoniert. Frau Kübler (oder Küppler) teilte mir mit, man warte auf die Zusendung eines Rufnummernportierungsformulars. Man hatte mein Fax vom Freitag noch gar nicht zur Kenntnis genommen. Interessant.

Also Fax an O2:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
nachdem ich gerade in einem Telefonat mit Ihrer DSL Care-Abteilung erfahren habe, dass man mein Fax vom vergangenen Freitag nicht einmal zur Kenntnis genommen hatte, storniere ich hiermit den oben genannten DSL-Auftrag, für den Sie bislang drei Auftragsnummern vergeben haben, und bedauere, dass wir für Telefon und DSL nicht zusammen kommen, obwohl Sie sich so viel Mühe gegeben haben.
Mit freundlichen Grüßen"

Ich hab jetzt Telefon und DSL bei Alice beantragt. Da die Rufnummerportierung von O2 zu Alice bis etwa Mitte Juni (aber schon noch 2007) gedauert hätte, habe ich mich entschlossen, schlicht eine neue Rufnummer zu nehmen. Bei Alice werde ich dann einen analogen Telefonanschluss (VoIP) haben, keinen ISDN-Anschluss mehr, den ich sowieso nicht gebraucht habe. Das beseitigt auch ganz automatisch das Problem, dass ich nicht weiß, wie ich einstellen soll, dass Leute, die anrufen, während ich bereits telefoniere, schlicht ein Besetztzeichen bekommen. Es mag für den einen oder andere eigenartig klingen, aber ich habe das auch nach Studium der Bedienungsanleitung meiner Arcor-Anlage nicht hinbekommen.

Nachtrag 05.04.2007, 08:34 Uhr

O2 hatte dann am 03.04. doch noch tatsächlich auf Bemühen von Frau Schulze hin den Router zustellen wollen. Da hatte ich mich allerdings schon entschlossen, die ganze Sause dann abzublasen und zu Alice zu gehen. Da kostet mich der ganze Spaß auch trotz des "Sie sind schon O2-Genion-Kunde; deswegen kriegen Sie das Paket fünf Euro günstiger"-Rabattes von O2 noch einmal etwa fünf Euro weniger im Monat. Außerdem hat Paul gesagt, dass ich zu Alice gehen sollte; von denen hätte er noch nichts Negatives gehört.

Und wenn Paul das sagt, kann man sich darauf verlassen. Von Paul kamen immerhin schon die geilen Tipps für die PSP, mein SonyEricsson-Handy und sowieso ungefähr alles, das ich im Bereich Computer geil finde und mir nicht schon von Muh empfohlen wurde.

Zusammenfassend kann man sagen: Muh und Pulsar (so heißt Paul in Wirklichkeit) sind die geilsten Menschen von der Welt. Drauf. Kein Wunder, dass sie jetzt zusammen einen sehr schönen Weg gefunden haben, Renoise mit seinem neuen offenen Dateiformat für Muhs Intros nutzbar zu machen. Da schlägt mein Musikerherz.

Aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden soll.

Freitag, März 30, 2007

Jetzt geht die Arcor-Scheiße mit O2 weiter

Einer asiatischen Weisheit zu Folge gilt:

"Stell dir einen Berg vor. Alle tausend Jahre fliegt ein Adler darüber, und jedes tausendste Mal verliert er eine Feder. Wenn der Berg komplett mit Federn bedeckt ist, ist eine Ewigkeit vergangen."

So lang habe ich mich mit Arcor herumgeschlagen. Gefühlsmäßig jedenfalls. Was hatte ich für Ärger mit diesem Unternehmen, das Krebse und Skorpione über seinen nackten Körper laufen lassen müsste!

Der Telefonservice -- als ich zu Arcor gekommen war, übrigens damals neuerdings kostenpflichtig, und die Jungs haben sich richtig bedient -- sagte einem ja allerlei Dinge zu, die man dann auf dem Schriftweg als ahnungsloser Verbraucher von einem dortigen Entscheidungsträger um die Ohren gehauen bekam.

Begonnen hatte die ganze Tirade von Falschinformationen und unmöglichem Kundenservice (für mich) irgendwann Anfang 2004, als klar wurde, dass ich im August des selben Jahres für vier Monate nach Kanada gehen würde. Ich rief bei Arcor an -- denn wofür ist Arcor ein Telekommunikationsunternehmen? -- und fragte, ob die Stilllegung unter Gebührenbefreiung für diese vier Monate möglich sei. Antwort: "Ja, das geht. Das müssen Sie nur schriftlich noch einreichen." Also tat ich das.
Nach über einem Monat kam Arcors Antwort: "Nix da."
Ich schrieb zurück: "Aber Ihr Telefonkundenservice hat's mir zugesagt! Prüfen Sie das noch einmal."
Antwort von Arcor: "Nix da. Wir werden aber Konsequenzen ziehen."

Kann sein, dass die das getan haben. Mir gegenüber jedenfalls nicht.

Ich kam im Dezember 2004 aus Kanada zurück und zog zum Ende Januar 2005 aus meiner Bielefelder Wohnung aus, hatte natürlich den Arcor-Anschluss gekündigt und bis dahin immer meine Rechnungen bezahlt. Da der Umzug recht schnell ging, hatte ich Arcor gesagt, wo sie mich erreichen könnten, und meine Mobilnummer hatte der Schweinestall auch. Meine Nachmieterin hatte zugesagt, mir Post bei Bedarf nachzuschicken. Einen Nachsendeauftrag hatte ich wegen der ganzen Werberotze, die mir zu der Zeit zuging, nicht gestellt.

Irgendwann bekam ich an meine dann schon Düsseldorfer Adresse -- schon etwa ein Jahr später -- ein Schreiben von einer Inkassobude über irgendwelche Gebühren noch aus Bielefelder Zeiten plus Mahngebühren bla. Rechnungen hatte ich nicht bekommen und würde auch keine Verzugszinsen oder ähnlichen Mumpitz bezahlen. Meine Nachmieterin teilte mir per SMS mit, sie habe keine Rechnungen für mich bekommen.
Die Telefoniererei hatte ich satt, sodass ich kommentarlos den Hauptrechnungsbetrag überwies, die ganzen Zusatzkosten, die sich Arcor irgendwann im Traum zusammengerechnet haben musste, aber natürlich nicht. Es kam daraufhin ein Schreiben der Drückerbude, ich sollte doch noch den Rest bezahlen, aber das tat ich natürlich nicht. Das ist jetzt etwa ein Jahr her. Ich habe von denen seitdem nichts mehr gehört.

So viel zu dem Bielefelder Vertrag.

Als ich nach Düsseldorf gezogen war, brauchte ich wieder einen Telefonanschluss, und T-Com hatte mir schon viel zu lang auf der Nase herum getanzt. Arcor machte zu der Zeit ein gutes Angebot, und die große DSL-gibt's-ja-überall-Welle hatte Mitte 2005 noch nicht begonnen.

Ich nahm einen Telefon- und DSL-Anschluss, irgendwelcher Standardkram mit mehr Upstream. Und natürlich Internet-, aber keine Telefonflatrate. Das ging einigermaßen flott von der Bühne in diesem Glaskasten an der Kö.

Zwei Tage später dachte ich: "Och, ich bin ja arbeitslos; da könnte eine Telefonflatrate ja ganz gelegen kommen." Also rief ich bei Arcor an und fragte, ob man die Telefonflatrate zu den aktuellen Konditionen noch draufpacken könnte. Antwort: "Ja, das geht. Machen wir."

Aus vergangengen Fehlern hätte ich lernen sollen. Aber wie das eben so ist, wäre dann die Geschichte nicht so lang und dann wäre ich nicht zu Arcor gegangen, sondern hätte vermutlich irgendeinem der Führungsmenschen einen Besuch abgestattet und ihm nach Strich und Faden seinen Stricherarsch vertrimmt. Ohne Geld dafür zu zahlen.

Ich entschloss mich also dazu, nicht aus meinen Fehlern zu lernen, und achtete nicht darauf, ob tatsächlich die Flatrate dazugeschaltet wurde. Wurde sie natürlich auch nicht, aber im Glauben daran, dass Arcor tut, was versprochen wurde, telefonierte ich munter drauf los.

Im darauf folgenden Monat sah ich dann, dass keine Flatrate berechnet worden war, und rief erneut an, schilderte den Sachverhalt und forderte die Pisser auf, nun endlich diese Scheißflatrate dazu zu packen. Antwort, wie immer: "Ja, machen wir jetzt."

Monatelang passierte nichts, und auch hier kontrollierte ich wieder nicht. Die Flatrate jetzt nicht dazu zu schalten, war so unverschämt, dass ich nicht im Traum auf die Idee kam, man hätte es immer noch nicht machen können.

Ich glaube, es war im Dezember, als ich endlich lernte und die Flatrate schriftlich beantragte (das Wort "Antrag" finde ich mit seinem Beigeschmack von Behördenleben äußerst passend).
Daraufhin geschah dann endlich, was schon ein halbes Jahr überfällig gewesen war. Dass ich zu der Zeit schon lang nicht mehr arbeitslos und entsprechend wenig zu Hause und deshalb die Flatrate für mich ein totales Verlustgeschäft war, erwähne ich der Vollständigkeit halber, um mein Gefühl für diesen Anbieter zu verdeutlichen.

In Anlehnung an ein Lied der Fantastischen Vier kann ich sagen:

"Doch die Dinge ändern sich; das Volk tut sich träge bewegen.
Plötzlich gibt es DSL, als hätt' es nie was anderes gegeben."

2006 öffneten sich die Grenzen für DSL-Anbieter, und jede dahergelaufene Imbissbude bot nun auch DSL an. Wie die Mobilfunkunternehmen das tun, ist mir nach wie vor nicht so ganz klar, aber da O2, bei denen ich meinen Handyvertrag laufen habe und mit denen ich bislang sehr zufrieden war, nun auch DSL anbot, wollte ich die Gelegenheit nutzen, die Maul- und Klauenseuche Arcor ein für alle Mal los zu werden.

So wollte ich meinen (Düsseldorfer) Vertrag im Dezember 2006 endlich kündigen. Da ich in meinen gesamten Arcor-Unterlagen nichts zur Kündigungsfrist finden konnte, rief ich deren Ermittlung beim Kundenservice an. Dort hatte ich jemanden am Telefon, der ganz offensichtlich Schwierigkeiten mit Deutsch hatte. Dass ich mich bei einem Telekommunikationsunternehmen mittlerweile sogar mit "nisch", "disch" und "weißu" abfinden muss, ist aber verhältnismäßig erträglich, wenn man bedenkt, dass dieser junge Mann nicht einmal eine (falsch berechnete, wie ich später herausfand) einmonatige Kündigungsfrist richtig berechnen konnte.
"Ja also schicken Si di Kündigung uns zu; dann habben wir die noch dises Ja. Dann ist die Kündigung zu Ende Dezember." - "Ähm, es ist jetzt der 27. Dezember. Wenn ich Ihnen die Kündigung jetzt schicke, haben Sie sie vielleicht noch dieses Jahr, aber wo bleibt denn dann die einmonatige Kündigungsfrist?" - "Asoja nä dann is di zum Ende Jannua."

Aber die ganz explizit dort erfragte Kündigungsfrist von angeblich einem Monat war auch noch falsch. In gewohnter Arcor-Manier hatte ich daraufhin die Kündigung (unter Angabe des ermittelten einen Monats) an den Saftladen geschickt und um Bestätigung des Kündigungszeitpunktes gebeten. Zwei Wochen später hatte ich eine Bestätigung im Briefkasten.
Aber zum Ende März, also mit drei Monaten.

"Na komm, egal," dachte ich mir, "dann sag ich den O2-Jungs halt, dass sie den Anschluss zum 1. April freischalten sollen. Wegen der Rufnummerportierung müssen die sich eh mit Arcor herumschlagen." Von O2-Seite auch angeblich kein Problem. Dort war man sehr freundlich am Telefon. Das war mir unheimlich, fühlte sich aber auf eine subtile Weise warm im Bauch an. Ich hatte mich verliebt.

Ich sagte O2, obwohl die das von Arcor sicherlich auch mitgeteilt bekommen hatten, dass Arcor mich erst zum Ende März aus dem Vertrag ließe, und man sagte mir (beim Telefonkundendienst), das sei kein Problem.

Sie bemerken an meinem letzten Klammervermerk, wie es weitergehen muss, ja?

Wir ließen diese O2-DSL-Freischaltungsnummer also Anfang Januar bis Mitte März liegen, und ich unternahm nichts.

Am 22. März hatte ich von O2 noch nichts gehört und keinen Router bekommen, den man zur Nutzung von DSL und zur Telefonie dringend braucht. So rief ich an, um nachzufragen, wie der Status ist. Meine Bereitschaft, mich an samtenen Worten von Telefonkundendiensten zu erfreuen, war grenzenlos.
Aussage dort: "Ach, Sie haben noch keine Hardware bekommen?" Mit etwas Derartigem hatte ich gerechnet, aber ja vorausgeplant und deshalb etwa zehn Tage vor Ende meines Arcor-Vertrages angerufen. "Wir schicken Ihnen jetzt umgehend die Hardware an Ihre Kanzlei, und der Brief mit dem voraussichtlichen Freischaltungstermin, zu dem dann auch ein Techniker zu Ihnen nach Hause kommt, geht an Ihre Privatadresse."

Noch mal gut gegangen.
Der weiche warme Klang der Damen Mireille, Vandenwipfel und des Herrn Brockschrat waren Elfengesang in meinen Ohren. Wofür schriftlich wiederholen, was diese zuckersüßen Stimmchen mir schworen?

Allerdings sind natürlich (nur in diesem Fall) alle drei Namen frei erfunden, und ich habe bislang bei O2 auch noch keine deutlich erkennbare Tunte am Telefon gehabt.

Bis zum 28. März hatte ich nichts mehr gehört und rief erneut an (!). Man hatte noch immer nichts herausgeschickt, aber Frau Höhne (oder wie immer sie hieß) versicherte mir, sie würde es jetzt "sofort noch mal weiterleiten", damit die Sachen so schnell wie möglich herausgingen.

Heute Morgen gegen 7:30 Uhr legte Arcor meine Leitung tot. Es ist ja schon -- irgendwie -- Ende März, wenn auch erst der 30..

Von O2 habe ich noch immer nichts bekommen oder gehört.

Wann hat man eigentlich angefangen, überglücklich zu sein, wenn Telekommunikationsunternehmen nur das tun, wozu sie vertraglich verpflichtet sind? Seit wann applaudiert man die Erfüllung der Pflicht, als wäre eine grandiose Kür hingelegt worden? Und freut sich ein jeder Provider auch so sehr über meine Gebührenzahlungen, wenn sie pünktlich kommen, oder hat man sich so sehr daran gewöhnt, dass man sie nicht mehr zu schätzen weiß?

Aber so eine Nummer macht O2 mit mir genau einmal. Das habe ich Frau Höhne auch gesagt, naiv, wie ich bin. Ich hätte das allerdings schreiben müssen; weiß doch jeder.

Update: 13:30 Uhr

Ich habe gerade noch mal beim O2-Kundenservice in der "DSL Care-Abteilung" angerufen. Frau Christiane Lange sagt: "Ja, also es wurde gestern weitergeleitet, dass noch kein Aktivierungsdatum vorliegt. Es ist jetzt wieder in Arbeit." Das ist wundervoll. "Es sind mehrere Fehler aufgetreten. Deshalb gab es da die Verzögerungen." - "Wissen Sie, Frau Lange, ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich mit Ihrem Mobilfunkbereich sehr zufrieden war und mit Arcor extrem unzufrieden. Wenn ich jetzt bei Ihnen die selben Sachen mitmache, über die ich mich bei Arcor schon jahrelang maßlos geärgert habe, lassen wir das. Dann gehe ich woanders hin. Kein Internet haben kann ich nicht nur mit Ihnen." Ich könnte den Auftrag jetzt noch stornieren. Wenn ich das allerdings täte und zu einem anderen Anbieter wollte, erfuhr ich auf Nachfrage, könnte ich meine Rufnummern nicht mitnehmen.

Jetzt geht die Arcor-Scheiße mit O2 weiter; ich brech ins Essen.

Update: 14:25 Uhr

Ah, zwei E-Mails vom O2-Kundenservice!

1.) "Guten Tag Herr Stiegler,Ihre Bestellung ist am 30.03.2007 bei uns eingegangen. Sie wird bei uns schnellstmöglich bearbeitet." Mit allerlei Bla dran.

2.) "Informationen zur Übernahme Ihres Festnetzanschlusses und Portierung Ihrer Festnetzrufnummer(n)" Hier soll ich ein Formular zur Rufnummerportierung ausfüllen und denen zufaxen.

Macht Sinn. Aber: Beide E-Mails habe ich schon einmal genau so am 22.12.2006 zwischen 20:28 und 20:29 Uhr und noch einmal am 31.12.2006 um 15:18 Uhr bekommen. Jedes Mal wurde mir eine neue Bearbeitungsnummer für meinen Auftrag gegeben. Mein Auftrag hatte jetzt also schon drei Bearbeitungsnummern.
Das Formular für die Rufnummerportierung haben die O2-Jungs natürlich auch schon zwei- oder dreimal. Ich habe es nämlich schon einmal per Post und später noch einmal per Fax zugeschickt. Als daraufhin die zweite Runde Bestätigungsmails kam, habe ich es, glaube ich, noch einmal zugefaxt.

Aber ich bin ja froh, dass man meine Bestellung erhalten hat. Das ist schön.


Update: 17:55 Uhr


Ich hab den Pennern jetzt mal ein Schreiben gefaxt und klar gemacht, dass die bis kommenden Dienstag, den 02.04. (mal sehen, was sie aus dem zu dem Datum nicht passenden Wochentag machen) Zeit haben, mir Router und Freischaltungsterminbrief zuzuschicken. Für den Fall, dass die das bis dahin nicht auf die Kette bekommen haben, habe ich schon jetzt den Auftrag storniert. Der Brief endet mit:

"Mir steht der Sinn nicht danach, Ihnen auch nur noch ein einziges Rufnummernportierungsformular zu unterschreiben oder zuzufaxen. Sie haben bereits drei; machen Sie etwas daraus.

Ich gebe Ihnen bis zum kommenden

Dienstag, den 02.04.2007

Zeit, mir einen deutlich früher liegenden Zeitpunkt zur Freischaltung des schon im Dezember in Auftrag gegebenen DSL- und Telefonanschlusses zu nennen und die dafür nötige Hardware an meine Kanzleiadresse zuzuschicken. Für den Fall, dass Sie das bis dahin nicht getan haben, storniere ich bereits jetzt den Auftrag.

Zudem werde ich in diesem Fall keine Gelegenheit unversucht lassen zu berichten, was ich mit Ihnen für Kuriositäten erlebt habe.

Mit freundlichen Grüßen"


Es reicht.

Mittwoch, März 21, 2007

P&C-Ladendieb überführt

Letzte Woche Dienstag hatte ich ein ungewöhnliches Erlebnis, das zugleich meine Sensationslust, meinen Gerechtigkeitssinn und mein Bedürfnis, Gutes zu tun, befriedigt hat: Ich habe einen Ladendieb überführt, so richtig klassisch mit Hinterherfahren, Polizei anrufen und die entsprechenden Tipps geben. Gut, was?

Die Geschichte ist so simpel wie überraschend. Ich bin letzte Woche Dienstag kurz vor 20:00 Uhr, also kurz vor Ladenschluss mit dem Fahrrad vor P&C in der Düsseldorfer Altstadt entlang gefahren, als ich einen jungen Mann, ca. Anfang 20, südländisches Aussehen, braune oder schwarze Lederjacke, dunkelblaue Jeans aus dem Eingang von P&C rennen sah, einen zweiten Mann im dunklen Anzug hinterher. Blitzschnell kombiniert: Der erste hat was geklaut und rennt nun vor dem Kaufhausdetektiv weg. Es war ein Sherlock-Tag.

Da ich mir schon dachte, dass der Detektiv zu langsam sein würde, um den Dieb zu erwischen, bin ich kreuz und quer über die Straßen mit dem Fahrrad hinterher, mit so großem Abstand wie möglich, aber so kleinem wie nötig. Bei der ganzen Gurkerei über Bordsteine und Kreuzungen habe ich mein Handy herausgekramt und die Polizei gerufen. Genauer gesagt habe ich im Affekt 112 gewählt und damit versehentlich die Feuerwehr angerufen, aber die kennen das wohl schon und haben mich sofort weiterverbunden. Bei der Polizei habe ich dann den Fall geschildert und den genauen Weg des Diebes beschrieben, mit Straßennamen und so. Das war gar nicht so einfach, und dann möglichst unauffällig zu bleiben, war ganz schön anstrengend, und meine Füße zitterten auf den Pedalen vor Aufregung.

Der Polizist, mit dem ich sprach, war sehr wortkarg, schien parallel irgendwas zu veranlassen. Als der Dieb dann um die Ecke bog und wieder zu laufen begann, sah ich, wie er in ein Taxi stieg. Die Taxinummer und sein Nummernschild gab ich durch. Als das Taxi dann in Richtung Hauptbahnhof abbog, verlor ich es irgendwann und gab halt den letzten Sichtpunkt durch.

Man bedankte sich artig bei mir für meinen Einsatz und so weiter, und ich fuhr daraufhin zu P&C, um dort zu berichten. Tatsächlich traf ich fast sofort auf den Detektiv, der den Dieb verfolgt hatte. Der erzählte mir unter anderem, dass es ja kurz vor Ladenschluss gewesen sei und er deshalb keine große Lust mehr gehabt habe, den Dieb zu stellen. Der wiederum hatte -- so erfuhr ich -- versucht, ein paar Schuhe zu stehlen, so richtig im Karton unterm Arm. Vom Detektiv angetroffen erzählte er, er habe die Schuhe umtauschen wollen. Der Detektiv bat ihn daraufhin zur Kasse, um die Behauptung durch Vorlage einer Quittung zu überprüfen, und da muss der Dieb entwischt sein.

Völlig aufgewühlt fuhr ich zu (einem) Starbucks in der Altstadt und bekam dort tatsächlich einen Anruf von der Polizei: Man hatte den Dieb geschnappt, aber da der offenbar alles bestritt und so tat, als wüsste er von nichts, fragte man mich, was es mit diesem vermeintlichen Ladendiebstahl auf sich habe. Das berichtete ich daraufhin natürlich. Wieder ein Danke; ich fühlte mich toll.

Später konnte ich tatsächlich wie verabredet in den Salon des Amateurs, in dem dienstags immer Tuntentreff ist. Es war ein schöner Abend, und das ruhige Beisammensein konnte ich nach der Aufregung gut gebrauchen. Man sollte ja nicht glauben, wie sehr das einen doch aufregt, wenn man einen Dieb verfolgt.

Und sind wir mal ehrlich: Es ist ja fast nichts passiert. Er hat die Schuhe nicht mitgenommen, hat nicht versucht, mir aufs Maul zu hauen, obwohl er mich ganz sicher bemerkt hat, und P&C hätte es sicherlich auch nicht gekratzt, wenn da jetzt ein paar Schuhe fehlten.

Vermutlich haben jetzt nur alle viel Ärger wegen Popelskram.

Und das alles nur wegen meines Gerechtigkeitssinns.

Ich sollte mich bei der Polizei bewerben. Schon wegen der Uniformen.

Aber ich bin ja noch jung.

Dienstag, März 13, 2007

Numerica 2007

Am vergangenen Wochenende war ich auf meiner ersten französischen Demoparty, so komisch das auch klingt, dass ich seit etwa zehn Jahren in der Demoszene unterwegs bin und noch nie auf einer Demoparty in Frankreich war. "Numerica" wurde von Demoscene.TV (DTV) zum ersten Mal organisiert und beheimatete übers Wochenende rund 80 Szener vor Ort und noch einmal so viele per Livestream übers Internet. Wir sind so international (bitte englisch aussprechen)! :)
Metapat von DTV und Unlock aus dem Buenzli-Orga-Team machten zusammen mit mir die Bühnenpräsentation, und das hat sehr viel Freude gemacht. Die DTV-Jungs waren auch sowas von herzlich, dass ich -- wohl fälschlicherweise -- bei dem einen oder anderen eine Neigung zum Rückwärts einparken vermutete.

Obwohl ich mit der Organisation des Events im Vorfeld fast nichts zu tun hatte, war ich vorher ganz gut beschäftigt. Chunna von meinem Schmuseverein Digitale Kultur hatte sich bereit erklärt, Metapat, Unlock und mir Designs für Sakkos für die Präsentation zu machen. Das Logo hatte ich dann endgültig am Donnerstagmorgen in der Hand, als ich noch mit Nicolai frühstückte. Am frühen Nachmittag fuhr ich dann in die Stadt, um bezahlbare Sakkos zu finden und die dann später bei Couture Lab (Mediapex) in der Altstadt bedrucken zu lassen. Trotz meiner Befürchtung, die Beschaffung einer günstigen und trotzdem stylischen Textilie sei ein Problem, wurde ich bereits im dritten Laden fündig: Jack & Jones hatte sehr schöne und stylisch aussehende Sakkos im Sonderangebot für 34,95 € und sogar in den von mir geschätzten Größen von Metapat und Unlock vorrätig, sodass ich dort direkt zugeschlagen habe.

Damit bewaffnet ging ich also zu Couture Lab, um dort Logo und Sakkos abzugeben und die fertigen Sakkos abends wieder abzuholen. Was für ein Irrglaube: von wegen "kurz abgeben"!
Sechs Stunden habe ich in der Bude zugebracht, bis alles fertig war. Gegen 20:30 Uhr kam ich völlig geschafft aus dem Laden.

Die junge Dame, die mich dort zuerst bediente, sah sich das Logo an und meinte, es sei zu komplex für den Plotter und dass da noch "Einiges" gemacht werden müsste. Ich sagte, ich bräuchte die fertigen Sakkos heute Abend, und fragte, ob das möglich sei, die bis dahin fertig zu kriegen. Sie antwortete darauf nie wirklich, sondern erzählte die ganze Zeit etwas davon, welche Teile des Logos verändert bzw. gelöscht werden müssten, damit der Plotter klarkäme. Ich ging also -- obwohl leicht angenervt, dass ich keine Antwort bekam -- davon aus, dass es möglich sein sollte, während sie kommentarlos schon mit den notwendigen Arbeiten begann.

So verbrachten sie und ich ca. zwei Stunden vor einem der dort herumstehenden Mac Mini in der Vektorgrafiksoftware "Illustrator", in der sie das Logo stark vereinfachte. Warum ich die ganze Zeit daneben stehen musste, weiß ich noch immer nicht, und da ich tierisch Hunger hatte, nervte die Herumsteherei ganz gehörig. Ich war davon ausgegangen, ich könnte etwas essen gehen, nachdem ich die Sachen abgeliefert hätte.

Notiz an mich selbst: Solchen Projekten zukünftig drei Tage Vorlaufzeit einräumen!

Etwas essen konnte ich dann tatsächlich, obwohl ich mir die Zeit fast von ihr erbetteln musste.
Es wurde dann Burger King; eine für die Düsseldorfer Altstadt wohl nicht all zu schlechte Fast Food-Möglichkeit, wenn man gerade keinen Appetit auf Pizza hat. Gegen 17:15 Uhr musste ich allerdings zurück sein; da hätte sie Schluss, hatte mir Kollegin Eiferbiene gesagt. Dann müsse ein Kollege weitermachen. Aha.

So war ich dann tatsächlich zu dieser Zeit wieder da. "Ein Kollege" war Manuel, 20 Jahre jung, der ähnlich unprofessionell wie seine arbeitswütige Kollegin zu Werke ging, dazu aber noch ziemlich verplant war. Er müsse ja noch die Fensterauslage machen, hätte deshalb wenig Zeit.
"Interessant", dachte ich mir, "als zahlender Kunde stelle ich mich in die Warteschlange hinter dir Fensterauslage, mit der zahlende Kunden gewonnen werden sollen."

Nun ja, da ich die Sakkos noch an diesem Tag fertig haben wollte, erklärte ich mich bereit zu helfen, indem ich die Drucke dann aushöbe (die aufzudruckenden Flexbereiche auf der geplotteten Klebefolie belassen, die anderen aber mit Pinzette und Nadelwerkzeug ausheben, damit am Ende nur die gewollten Bereiche aufgebügelt werden). Ganz klar zahlte ich natürlich am Ende aber den vollen Preis, obwohl ich die halbe Arbeit gemacht hatte.

Manuel erzählte allerlei Zeug. Sein Chef, der zwischendurch -- war ja viel Zeit -- immer mal wieder vorbeikam, sei ja "manchmal etwas naja", und überhaupt mache er die ganze Arbeit dort nur zum Spaß, weil er das Geld nicht brauche, sondern eh nur seiner Freundin gäbe. Fünf Euro pro Stunde bekäme er, sei aber am Umsatz beteiligt. 2 % der von ihm akquirierten Umsätze, 4 % der von ihm bearbeiteten.

Vor allem aber hatte Manuel während seiner ach so wichtigen Fensterauslagentätigkeit viel Zeit, hin- und herzulaufen, zwischendurch mal ein paar Swarovski-Steinchen auf das weiße T-Shirt mit Totenkopfaufdruck zu legen, das in die Auslage sollte, und in unregelmäßigen Abständen zu mir zu kommen, der ich gerade die Plotfolien aushob, und mich zu fragen, wie ich vorankäme.

"Sehr nett, dass Sie fragen. Ich komme im Vergleich zu Ihnen so gut voran, dass ich keine Zeit habe, immer wieder zu Ihnen hinüberzugehen und zu fragen, wie Sie vorankommen." Hätte ich kein so dickes Fell gehabt und die Sakkos noch am gleichen Tag gebraucht, hätte ich bei seinem Chef eine saftige Ansage gemacht. Manuel hätte das Innere des Ladens vermutlich eher als Kunde gesehen.

Sportsfreund von der Auslage Manuel wollte, weil er selbst nicht ausm Quark kam, allen Ernstes die Druckerei dann noch in den Freitagmorgen hineinziehen, was sicher auch so gekommen wäre, wenn ich nicht Druck gemacht hätte. Um 20:30 Uhr -- eine halbe Stunde nach Ladenschluss -- verließ ich erst den Laden, völlig geschafft, aber mit den bedruckten Sakkos.

Das Bedrucken/Bebügeln der Sakkos hatte im Übrigen nicht richtig funktioniert. Besonders die grüne Folie ließ sich sehr schlecht aufpressen, löste sich regelmäßig wieder ab. Dass alles während des ganzen Wochenendes gehalten hat, grenzt an Wunder, aber es hielt.

Dazu kommt folgendes Detail, das mich im Nachhinein ärgert. Das Bebügeln der Sakkos hinterließ auf dem Stoff einen Schimmer, den mir Freundchen Manuel damit erklärte, das sei ja nur die Temperatur, das verschwände später, spätestens beim Tragen.
Natürlich ist nichts davon auch nur ansatzweise wahr. Der Schimmer entsteht durch die für das Sakko viel zu hohe Temperatur und zwar dadurch, dass der im Sakko verwendete Leim sich durch die Temperatur und den Druck in die Faser gefressen hat. Nicht nur wird dieser Schimmer nie wieder weggehen, sondern, das Sakko ist auch mit dem Aufdruck nicht zu reinigen, weil die Chemie den aufgebügelten Kunststoff angreift und höchstwahrscheinlich zerstören wird.

Vielen Dank, Manuel, für deine verlässliche Aussage.

Notiz an mich selbst: Leuten ihr dummes Geschwätz a priori verbieten und selbst schon vorher wissen, wie so etwas funktioniert.

Abends war ich dann noch bei Jürgen und Markus, machte dort aber nicht mehr viel. Völlig geschafft fiel ich danach zu Hause ins Bett.

Am Freitagmorgen kamen dann die eigentlichen Partyvorbereitungen: packen, CD fürs Auto brennen usw.. Um 9:30 Uhr fuhr ich los in Richtung Montbéliard (früher "Mömpelgard", ein ganz unsäglich beknackter Name, wie ich finde). Ich kam gegen 15:00 Uhr an, nachdem ich an der französischen Mautstation auf dem Weg sehr nervös wurde, als ich bemerkte, dass ich kein Bargeld zum Bezahlen der Maut dabei hatte und die Maschine meine EC-Karte nicht akzeptierte. Glücklicherweise hielt sie meine Kreditkarte für eine gute Idee. Grundgütiger; zum Glück hatte ich eine Kreditkarte.

Die Location war sehr cool. Numerica ist nicht nur der Name der Party, sondern auch der der dahinter stehenden und Geld gebenden Organisation, und in deren Räumlichkeiten fand alles statt. Nobel für eine erste Party; so viel ist gesichert.

Metapat und Unlock waren schon da, und wir starteten direkt mit den Vorbereitungen für die Eröffnung um 22:00 Uhr. Mir fiel direkt bei der Begrüßung der ganzen DTV-Leute auf, wie schlecht mein Französisch und deren Englisch war. Aber herzlich waren sie, eine gut eingespielte Truppe.

Die Party nahm dann ihren Lauf, und das Interessante lässt sich bis auf wenige Einzelheiten auch dem noch zu veröffentlichen Partyreport von DTV entnehmen, der online ausgestrahlt und wahrscheinlich oft wiederholt werden wird. Ein paar Details möchte ich allerdings dennoch erwähnen.

- Die Leute, die für das Essen am Partyplace gesorgt haben, waren nicht besonders gut. Die Auswahl des Essens war -- besonders für die vorher so groß angekündigten französischen Spezialitäten -- ziemlich übel, und zu allem Überfluss bekam ich von der pampigen Bolognese-Pasta (seit wann ist sowas französische Spezialität?) Durchfall. Wie ca. 30 andere Leute auch. Nicht gut, gar nicht gut.

- Die DTV-Jungs waren über alles herzlich und freundlich, sehr interessiert und engagiert, auch wenn das jetzt nach einem Schlagertext klingt. So etwas hätte ich auch gern mehr auf der Evoke. Jederzeit wieder!

- Ich habe im Etap-Hotel im Ort übernachtet und noch nie in einem derart verrauchten Ding übernachtet. Echt fies.

Am Sonntagnachmittag bin ich dann einigermaßen ausgeschlafen nach Hause gefahren. Nicht einmal fünf Stunden für 580 km. Das lässt sich doch aushalten.

Hach, mal wieder eine Demoparty. Das ist ja immer ein großer Spaß. Jetzt kommt über Ostern die Breakpoint; das wird sicher auch wieder eine Supernummer. Da werde ich die scene.org awards moderieren. Bericht kommt dann. :)

Montag, März 05, 2007

Von diesen Unternehmen eine Scheibe abschneiden!

Was Kundenbetreuung angeht, bin ich ziemlich pingelig. Wenn Unternehmen Mist bauen, sollen sie dafür gerade stehen und mir als Verbraucher den Arsch pudern, bis ich vor Vergnügen quieke. Besser aber noch: Sie machen, wozu sie verpflichtet sind, lächeln und sind freundlich zu mir und lassen die ganze Popobehandlung.

Vor stark einer Woche -- zwischen Sonntagabend und Montagmorgen -- habe ich drei Kaufaktionen gestartet, mit deren sehr unterschiedlichen Verläufen ich sehr zufrieden bin. Und weil ich so zufrieden und außerdem der Meinung bin, dass man nicht immer nur meckern, sondern vor allen Dingen deutlich loben soll, möchte ich davon berichten.

1.) amazon: Bestellung zweier DVDs und eines Buches

Typischer Fall: Sonntagabend zwei DVDs und ein (englisches) Buch bestellt. Gesamtpreis: ca. 55 €. Bezahlung per Bankeinzug. Alles am Mittwoch geliefert. Sehr schön.

2.) Dell: 24-Zoll-Flachbildschirm

Montagmorgen den Dell UltraSharp 2407wFP-Flachbildschirm bestellt, per Kreditkarte bezahlt. Dell meldete sich bis Mittwoch gar nicht; dann ging's aber hopplahopp. Mails bei jedem feuchten Furz der Mitarbeiter oder des Frachtführers UPS. Einfach super, von der Auftragsbearbeitung bis zur Lieferung. Bis auf ein kleines Manko: Der UPS-Mensch, den ich an der Tür des Büros zufällig abfing, sagte, er müsse gerade die Sachen von Dell ("Das ist immer noch was anderes.") auch wirklich an den adressierten Empfänger aushändigen, und obwohl ich ihm zweimal anbot, ihm meinen Personalausweis zu zeigen, winkte er ab: "Ach nein, hier im Büro ist das ja so familiär."

Das habe ich nicht verstanden. Aber der Bildschirm hat keinen Pixelfehler und ist auch sonst spitzengeil. Schön alles drin, von der (bei einem so riesigen Bildschirm natürlich völlig überflüssigen) Pivot-Funktion über USB-Slots bis zum Kartenleser für alle gängigen Formate. Einfach ein geiler Laden, dieser Bildschirm.

3.) O2: Vertragsverlängerung

Es war einmal der 25.02.2007, abends irgendwann. Auf Pauls Tipp hin, dass es eine ganz hervorragende Open-Source-Kontakt- und Adressbuchspeichersoftware für SonyEricsson-Handys gibt, habe ich mir auf ein Werbeschreiben meines Handy-Providers O2 das K800i herausgesucht. Schlankes Ding, schönes Design, passen so Speicherkarten mit Musik rein, sitzt. Passt in jedes Loch quasi.

Ich also die Hupe bestellt und von O2 eine Bestätigungsmail bekommen:

"[…]vielen Dank für Ihren Auftrag zur Online Vertragsverlängerung bei o2.
Wir freuen uns, dass Sie uns erneut Ihr Vertrauen schenken und Sie sich wieder für o2 entschieden haben. Es ist unser Ziel, Sie auch künftig mit unserem Service zufrieden zu stellen.

Ihr Auftrag zur Vertragsverlängerung ist am 25.02.2007 bei uns eingegangen.

Wir werden Ihren Auftrag umgehend bearbeiten. […]"

So weit, so gut, dachte ich mir, und wartete. Die ganze Woche. Keine Reaktion mehr, nichts. "Vielleicht schicken die das Handy einfach wortlos rüber. Wäre kein guter Ton, wäre aber auch okay", dachte ich. Auch das nicht. Gar nichts, kein Piep.

So habe ich heute beim Kundenservice angerufen. Eine Frau Weber nahm den Anruf entgegen. Ich schilderte ihr den Sachverhalt, und sie schaute nach. "Hm, Herr Stiegler, ich habe hier nichts im System", sagte sie. "Und was bedeutet das?", fragte ich. Es war im System bei O2 nichts angekommen. Wie auch immer das passiert war, meine Bestellung war irgendwie total abgesoffen. Superladen.

Aber jetzt kommt's.

Sie fragte: "Welches Handy hatten Sie sich denn rausgesucht?" - "Das SonyEricsson K800i." - "In Schwarz oder in Braun?" - "In Braun." - "Mit oder ohne Speicherkarte." - "Mit." - "Was sollte es denn kosten?" - "Alles zusammen sollte es 39,90 € kosten." - "Ja gut, Herr Stiegler, dann biete ich Ihnen das Gerät jetzt zum Preis von 19,90 € an. Ist das in Ordnung?" - "?!? Ämm ja natürlich. Das klingt gut." - "Ja gut, dann schicken wir Ihnen das Gerät morgen raus." - "Äh könnten Sie es wohl an meine Büroadresse schicken? Ich wollte auf der Online-Plattform meine Büroadresse eingeben, aber es gab keine Möglichkeit, das zu ändern." - "Ja natürlich, kein Problem." - "Äh ja und noch eine Kleinigkeit, Frau Weber, wenn ich Sie schon an der Leitung habe. Ich möchte gern mein altes Handy weiterhin benutzen, im Auto. Könnte ich dafür wohl eine zweite SIM-Karte bekommen?" - "Also eine Multicard?" - "Wenn das bei Ihnen so heißt, dann eine Multicard, ja." - "Ja also normalerweise kostet das (ich hab den Preis nicht mehr genau im Kopf) pro Karte 12,50 €, aber im Rahmen der Vertragsumstellung geben wir die Ihnen kostenlos." - "!!! Danke!"

Am Ende habe ich ihr noch gesagt, dass ich mich nicht erinnern konnte, schon einmal so gut am Telefon bedient worden zu sein. Sie freute sich, und ich fand's großartig.

Es scheint, als wäre O2 tatsächlich ein engagierter Laden, bei dem man bleiben kann. Die vergangenen zwei Jahre, in denen ich bei denen mit meinem Genion-Vertrag war, war's auch immer sehr ordentlich. Hat alles funktioniert, und die Telefonmitarbeiter waren hilfsbereit und freundlich. Finde ich gut. Hoffen wir mal, dass das auch mit meinem DSL-Anschluss so läuft, damit sich der Absprung von dem außerordentlichen Fehlgriff Arcor gelohnt hat.

Aber ich bin zuversichtlich: Solange Frau Weber bei O2 arbeitet, kann mir nichts passieren.

Mittwoch, Februar 14, 2007

Gänsehaut wegen zu wenig Sternen

"Letzte Nacht betrachtete ich den Himmel und verknüpfte jeden Stern mit einem Grund, dich zu lieben.
Es lief alles großartig, bis mir die Sterne ausgingen."

Da läuft mir Gänsehaut über den Rücken.

Montag, Februar 12, 2007

Sony PSP (Playstation Portable)

So gut mir diese PSP (Playstation Portable) von Sony auch gefällt -- vor allem in Keramikweiß sehr edel, obwohl das Wort "Keramik" wohl, anders als im Englischen, gern an das Frischverdaute erinnert --, so vielseitig ist sie auch. Nicht genug damit, dass sie genau das ist, was ich schon lange haben wollte:

Ich wollte auf meinen Zugfahrten nach und von Berlin Videos gucken und Musik hören, ohne allerdings meinen 15,4-Zoll-Laptop mitschleppen zu müssen, dessen Akku im Übrigen auch nicht ganz für eine Fahrt von knapp vier Stunden reichte.

Sondern man kann auf dieser kleinen Wurst aus Kunststoff und Silikon auch ganz erstaunliche Sachen zurecht zaubern, die mir vorher weder klar noch wichtig waren. So lässt sie sich mit etwas Aufwand derart auf rechts ziehen, dass man damit Spiele von den abgefahrensten Plattformen spielen kann. C64? Amiga? Playstation 1? Gameboy Advance? Alles kein Thema. Selbst die hervorragende Software zum Spielen alter PC-Spiele "ScummVM" gibt es für die PSP, und so staunte ich nicht schlecht, als plötzlich das Intro von "Day of the Tentacle" über den Schirm flimmerte und aus den für die Größe hervorragenden Lautsprechern der PSP das dazu gehörige Vogelgezwitscher quietschte.

Aber auch das eine oder andere PSP-eigene Spiel ragt weit hervor. Was mir derzeit unheimlich Spaß macht, ist das mitgelieferte Spiel "Loco Roco". Da haben sich mal wieder ein paar Hüpfjapaner ausgetobt! Man lässt ein Wabbelviech durch Comicwelten rollen und hüpfen und sich vermehren und gegen böse schwarze Fliegemonster ("Mojas") springen, damit die kaputt gehen. Knallbunt, zuckersüß gemalt und furchtbar unterhaltsam, und die im Hintergrund laufenden Musiktitel brennen sich innerhalb kürzester Zeit ins Unterbewusstsein ein.

Auch sehr geil: "Lumines", eine Art Weiterentwicklung von "Tetris". Das Spiel an sich ist schon unterhaltsam, aber wie geil sind erst die Soundtracks! Da hat jemand zu lang Demoszenemusik gehört und das dort umgesetzt. Was für ein geiles Ding, dieses Spiel!

Und damit -- natürlich -- nicht genug. Die PSP hupt ja auch per WLAN sehr schön durch die Gegend, und so lässt sich über "PSPRadio" sogar Streamcast-Radio (Internetradio) empfangen. Überhaupt ist dieser ganzen "Homebrew" genannten Software schon der eine und andere große Wurf gelungen.

Meine kleine PSP, geschützt von einem Logitech-Schutzgehäuse, kommt jetzt also immer mit auf meine Zugreisen und unterhält mich. So kann ich die amerikanischen Fernsehserien gucken, die ich bislang verpasst habe, und meine Shure E3-Kopfhörer schotten meine Umwelt fast völlig ab. Da können die beiden Wichtigtuer-Arbeitskollegen hinter mir mit ihrem Bier so lang über ihren Chef lästern, wie sie wollen, und das Nervblag von schräg gegenüber kann seinen Eltern den letzten Nerv rauben.

Dann gibt es nur noch meine PSP und mich.
Und Uwe dann danach. Denn den finde ich sehr sehr gut.