Donnerstag, Mai 31, 2007

Wir dekorieren für Sie in Rüttenscheid!!!

Gerade bin ich in meiner Mittagspause an einer Parfümerie vorbeigegangen und habe schon aus der Entfernung bemerkt, dass das Schaufenster völlig leer war. Keine Deko, kein gar nichts. Außer einem Schild, auf dem so groß wie möglich stand: "Wir dekorieren für Sie!!!"

Eine glatte Lüge also. Denn das, was man dort tat, ist natürlich das genaue Gegenteil von Dekorieren. Undekorieren quasi. Aber man kann ja mal gucken, ob die Leute drauf reinfallen.
"Oh, ah, das ist ja toll, wie man für uns dekoriert!"

Für wie doof hält man eigentlich die Kundschaft?
Andererseits ist das eine Parfümerie. Wer weiß, vielleicht haben sich die ganz Anfang-fuffzich-Menopause-Trullas so lang in den Stinktopf gesetzt, bis der aufdringliche Geruch ihnen die Gehirnzellen zerstunken hat.

Außerdem habe ich eine Beobachtung gemacht. Ich glaube, Rüttenscheid ist gar nicht so doof, wie ich vorher gedacht habe. Wenn ich in der Mittagspause auf die Straße trete, sehe ich fast nur gehbehinderte Rentner, Anzüge und Penner. Daraus schloss ich einst, dass Rüttenscheid keine coole Wohngegend sei. Daraus und aus der Tatsache, dass IKEA, CityFitness und Conrad so weit weg sind.
Aber möglicherweise ist dieses Phänomen typisch Gegenden mit vielen Kneipen und Bürogebäuden. Die Leute, die dort zu anderen Zeiten ihr Bier trinken und essen gehen, arbeiten ja auch und oft vermutlich woanders.
Vielleicht ist Rüttenscheid also doch ganz okay, trotz der Entfernung zu Conrad und der Tatsache, dass zu Messezeiten kein Parkplatz zu finden ist.

Dienstag, Mai 22, 2007

Was mit meinem Anschluss geschah

Achtung: setzen und Getränk und Popcorn nehmen! Jetzt kommt ein News-Kracher, der die Welt verändern wird.

Ich bin wieder von zu Hause aus online, und mein Telefonanschluss funktioniert wieder.

Was heute geschah:

Gegen 9:25 Uhr klingelte jemand an meiner Tür. Es war ein Techniker von einem Subunternehmen der T-Com. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt, dass tatsächlich jemand auftaucht.
Dieses Subunternehmen, so sagte er mir, darf nicht streiken und übernimmt in dieser Zeit des Streiks Arbeiten, die sonst die T-Com übernehmen müsste. Das zu hören, gefiel mir natürlich außerordentlich gut, macht aber gleichzeitig einen Streik ziemlich sinnlos. Man hätte mir bei Alice natürlich auch sagen können, dass der Techniker kommen wird, weil sein Unternehmen nicht streikt, aber das wissen die vermutlich selbst nicht.

Der Techniker, der seinen Namen nicht nannte, war sachlich und freundlich und begann zügig mit seiner Anamnese. Ein Blick auf meine TAE-Dose und den Verteiler im Keller gab preis, dass meine Leitung auf einem falschen Anschluss lag. Ein paar Handgriffe an der Verteilerdose und am Hausverteiler am Ende meiner Straße korrigierten diesen Fehler. Im weiteren Prüfungsverlauf stellte sich heraus, dass mein TAE-Verlängerungskabel defekt war. Über Nacht muss es sich, während ich schlief, verabschiedet haben.

Mir ist unerklärlich, wie beides sein kann. Irgend jemand surfte auf meiner Leitung, während ich ebenfalls an eine falsche angeschlossen war, und dass mein Verlängerungskabel sich einfach so über Nacht verabschiedet hat, lässt mich an böse Geister glauben.

So sehr ich mich freue, wieder zu Hause Internet zu haben, so wenig habe ich Erklärungen für all das. Wann kommt der nächste Spack auf die Idee, unten am Verteiler wild Leitungen hin und her zu schieben?

Immerhin liegt jetzt meine Leitung, wie sie soll, und es läuft wieder alles. Ich muss dringend pissen.

Montag, Mai 21, 2007

Von gutem Timing für Kurznachrichten

Meine Freunde bei Alice, ehrlich, ihr macht mich fix und fertig.

Jetzt steht der Termin für den T-Com-Techniker für morgen zwischen 8:00 und 12:00 Uhr. Die ganze Vorgeschichte und Scheiße, die davor passiert ist, lassen wir mal weg, obwohl sie genug Gelegenheit gäbe, an einem Herzschlag zu sterben oder tausende von Menschen mit Messer und Gabel zu töten.

Da bekomme ich jetzt gerade um 17:44 Uhr allen Ernstes folgende Kurznachricht aufs Handy:

"Lieber Kunde! Die Anschluss-Stoerung kann nur mit T-Com-Unterstützung behoben werden. Aufgrund des T-Com-Streiks verzoegert sich die Bearbeitung. Ihr Alice-Team"

Wenn diese Nachricht eins zeigt, dann, dass man auch bei Alice weit davon entfernt ist, mit automatisiertem Kundenumgang Sympathien zu erhaschen. Diese Nachricht wäre letzte Woche Freitag, als ich den halben Tag vergeblich zu Hause gesessen und auf einen Techniker gewartet habe, nicht schlecht gewesen. Jetzt regt sie mich im besten Fall tierisch auf.

Die Telekom soll zur Hölle fahren und dort Schwänze blasen, bis der Hals wundgescheuert ist und brennt wie Salzsäure auf der babyweichen Haut.

Neuer Termin mit dem T-Com-Techniker an sich

Gut, 9:55 Uhr ist jetzt nicht mitten in der Nacht, auch nicht an einem Sonntag, aber wenn um diese Zeit eine Kurznachricht auf dem Handy landet, das den Empfang mit Nachtigallzwitschern quittiert und man deswegen wach wird, denkt man an alles Mögliche, nur nicht daran, dass sie vom Internetprovider kommen könnte.

War aber so. Mir schrieb das Alice-Team: "Lieber Kunde! Bitte rufen Sie uns zur Terminabsprache zu Ihrer Stoerung Nr. GEO000001154767 […] an."
Ich tat also -- ein wenig später und schon mit dem ersten Kaffee im Vernichtungskampf --, wie mir geheißen. Ein Mann mit angenehmer ruhiger Stimme und einem lustigem Doppelnamen, an den ich mich nicht mehr genau erinnere ("Mann-Meixner" oder so; es klang jedenfalls erst wie Spaß und dann wie ein Künstlername eines verkannten Genies, das sich zur Tarnung in ein Call Center gesetzt hat und die Tarnung genießt wie die Kelly Family den Geruch von Patchouli), erklärte mir, "man" wolle mit mir jetzt einen Termin innerhalb der nächsten drei Werktage vereinbaren, jedoch nicht am Montag (heute). Auf meine Frage, wie wichtig es gerade mit Blick darauf, dass ich schon am Freitag zuvor vergeblich auf einen (meinetwegen auch mehrere) Techniker gewartet hätte, wäre, dass ich zu Hause sei, sagte er, wenn T-Com schon so ein Zeitfenster setzte, wäre es sehr wahrscheinlich, dass auch jemand aufkreuzte.

Nun gut, also morgen soll er kommen, der Techniker an sich. Zwischen 8:00 und 12:00 Uhr.

Jetzt weiß ich nur nicht, wie ich meinem Chef verklickern soll, dass ich in der Zeit zu Hause sein muss.

Aber die Geschichte ist irgendwie amüsant. Dass Alice Genies beschäftigt, finde ich cool.

Samstag, Mai 19, 2007

Alice und der Telekom-Techniker an sich

Mittlerweile hat sich beim Blog sehr stark zur Klagemauer in Sachen "DSL-Anschluss" entwickelt, aber ich kann noch einen drauflegen.

Dass mein Telefon- und DSL-Anschluss wieder tot ist, finde ich vor allem deswegen super, weil es genau in meine Vier-Tage-Wochenende-Periode passt, in der ich mal ein paar Sachen erledigt bekommen wollte. Da hat Alice einen guten Riecher gehabt.
Angekündigt hatte man mir den Telekom-Techniker für gestern zwischen 13:00 und 17:00 Uhr. Ganz nebenbei bemerkt: Würden wir von der Kanzlei unseren Besuch bei Mandanten für so eine Zeitspanne ankündigen, wären wir arbeitslos. Im Telekommunikationssektor ist man schon dankbar, wenn man zum Tag überhaupt eine Zeitspanne angegeben bekommt.

Man ist aber, statt vor Ärger rot anzulaufen, dass schon wieder der DSL-Anschluss im Arsch ist, geradezu dankbar, dass der Technikertermin "nur" zwei Tage entfernt liegt. Die Zeitspanne "13 bis 17 Uhr" kommt daher wie frische Panna Cotta. Der Speichel fließt vor Appetit geradezu.

So sitze ich also gestern den halben Tag zu Hause, um auf einen Techniker zu warten, der vielleicht -- das wurde mir von Alice sogar so angekündigt -- nicht einmal auftaucht. "Wenn der den Leitungsfehler schon vorher findet, braucht der ja nicht mehr zu Ihnen zu kommen."

Um 17:00 Uhr war natürlich niemand aufgetaucht; es hatte sich weder ein Techniker noch Alice bei mir gemeldet, und der Leitungsfehler war unverändert. "Düüt düüt düüt, düüt düüt düüt."

So rief ich bei Alice an. Ein dieses Mal sogar recht unfreundlicher Herr, dessen Name ich nicht verstanden habe, der einen Hamburger Akzent hatte, sagte mir auf Nachfrage, da könne man nichts machen, denn Alice habe von dem Techniker noch nichts gehört. Ich solle doch am darauf folgenden Tag um 17:00 Uhr noch einmal anrufen; dann hätte er sich vielleicht gemeldet. Sehr schön auch der Kommentar: "Ja vielleicht kommt der Techniker auch noch bis 18:00 Uhr." -- "Mja, Überstunden sind sehr wahrscheinlich bei der aktuellen Streiklage der Telekom." -- "Ja man kann ja nie wissen. Manche arbeiten bei der Telekom ja noch."
Verstehe. Macht Sinn.

Man betrachte sich einmal diese Standardsituation: Die Leitung ist tot. Alice käme nie auf die Idee, von selbst jemanden rauszuschicken, um sie zu reparieren, sondern der Kunde muss sich selbst darum kümmern. Ich wüsste gern, was Alice sagen würde, wenn ich das mit der Bezahlung der Rechnung auch so machen würde. Ohne Bankeinzugsermächtigung, versteht sich. Da feuern Unternehmen ja mit allen Mitteln, und wie schnell hagelt es dann Briefe von "Recht & Inkasso"-Abteilungen, die besonders dann etwas absurd wirken, wenn das Unternehmen keinen Anspruch auf Zahlung hat, aber deren automatisches System den Vorgang handhabt, ohne dass mal jemand mit einem Gehirn über den Sachverhalt schaut.
Kostet zu viel, vermute ich.

Der Kunde spricht also auf das Auftreten der Störung hin mit Alice, die sich dann mit der Telekom in Verbindung setzen. Die Telekom spricht dann (vielleicht) einen Techniker an, aber sind wir uns doch einer Tatsache mal völlig bewusst: Wann der Techniker auftaucht, ist doch völlig egal. Noch eher: Ob er kommt, ist in Wahrheit scheißegal. Was soll denn passieren? Der Kunde kann eh nichts machen, und selbst wenn's Alice interessieren würde, können die auch nichts machen.

Es ist schön zu wissen, dass man am Ende nur beten kann, dass die Leitung (weiterhin) funktioniert. Denn wenn Störungen auftreten, muss die Telekom auf die Bühne. Und dann werden es Höllenqualen.

Dabei wollte ich nur von Arcor weg, mit denen ich in technischer Hinsicht nie Schwierigkeiten hatte. Das habe ich jetzt davon. Die unzähligen Stunden Telefonate, die für diesen Scheißdreck mittlerweile angefallen sind, lassen mich die Fäuste ballen.

Gerade mit Herrn Paul von Alice telefoniert: "Da kann ich im Moment auch keine Auskunft geben. [...] In Ihrem Vorwahlbereich haben wir wohl im Moment Probleme wegen der Telekom. Im Moment streikt die Telekom dort. Die Techniker kommen deshalb nicht. Unsere Techniker dürfen da leider nicht ran."

Herr Paul hat mir die Bearbeitungsnummer und Rufnummer der T-Com gegeben, und dort habe ich angerufen und mit einem Herrn "Schojewski" gesprochen: "Guten Tag, ich rufe an wegen der Rufnummer, die Sie vor sich sehen sollten." -- "Ham wer nich." -- "Das ist ein Alice-Anschluss, und man hat mich dort an Sie verwiesen, ..." -- "Das war falsch."
Da hab ich kommentarlos aufgelegt.

Wie erwartet ist man bei T-Com nicht nur arbeitsfaul, sondern beschäftigt anscheinend geradezu absichtlich eine Riege unbeschreiblich unfreundlicher Arschlöcher. Ich bedanke mich.

Mittwoch, Mai 16, 2007

Internet und Telefon tot

So schnell geht's. Kurz vor dem Schlafengehen läuft noch alles, am nächsten Morgen sind Telefonleitung und Internet tot. Telefon sagt: "düüt düüt düüt, düüt düüt düüt."

Neulich hatte ich das schon einmal für etwa eine Minute gehabt. Ich hatte telefoniert und gar nicht bemerkt, dass der Anruf beendet worden war. Munter hatte ich meinem Mitteilungsbedürfnis freien Lauf gelassen. Dann erneuter Anrufversuch: düüt düüt düüt. Eine Minute später ging's wieder. Nervt natürlich, war aber auszuhalten.

So dachte ich gestern Morgen, der Mist ginge dann schon wieder, wenn ich abends nach Hause komme. Das war natürlich nicht so. Gestern Abend komme ich gegen 0:30 Uhr nach Hause, und das Telefon gibt nur die üblichen Piepser von sich. Also rief ich bei Alice an, mit dem Handy, versteht sich. Ist ja ne 0800-Nummer. Bin gespannt, ob das trotz Homezone was kostet.

Herr Uske von Alice, den ich nach etwa zehnminütiger Wartezeit erreichte, scheuchte mich, der ich schon im Bett lag, wieder raus und ließ mich Leuchten am Modem aufzählen. Dann erzählte er was von Leitungsmessung, die dann ergab, dass die Leitung "nur 53 Meter" lang sei. "Die ist viel zu kurz. Die sind sonst 250 Meter lang." Aha. Ich hatte, um das zu begreifen, eine deutlich zu lange Leitung. Da hätte man sich ja in der Mitte treffen können.
Mitarbeiter des Monats Uske hatte viel Elan, wollte mir allerlei Informationen zu Verteilerkästen geben; denn an einem von ihnen vermutete er den Fehler. Ich war allerdings müde und wollte schlafen, winkte daher dankend ab.

Man würde einen Techniker rausschicken und mich dann telefonisch sofort unterrichten.

Bislang habe ich nichts gehört.

Dass ausgerechnet jetzt wieder die Leitung tot ist, trampelt mir derartig auf dem Sack herum, dass ich das ganze Buffet randvoll brechen möchte. Jetzt habe ich wegen des Feier- und des anschließenden Brückentages mal etwas Zeit für Krempel zu Hause; da muss natürlich wieder die Leitung tot sein.

Wer schreibt eigentlich diese Drehbücher.

Update: 13:52 Uhr

Noch mal bei Alice angerufen.
Herr Scheibner: "Haben Sie eine SMS von uns erhalten?" -- "Nein." -- "Gut, dann müsste die noch kommen."
Info in der Sache: Die Leitung muss von einem Telekom-Mitarbeiter geprüft werden. Das ist in mehrerlei Hinsicht spitze. Erstens, weil ich damit schön die nächsten Tage keinen Internetzugang habe und das zum Kotzen finde, und zweitens, weil die Telekom-Arschgeigen im Moment streiken. Das kann ja heiter werden.

Aber es passt genau in meinen Urlaub.

Sehr schön auch die Ansage auf meine Frage, ob mir Alice wenigstens wegen der Gebühren für den Zeitraum der Störung entgegen kommt. "Ja, Herr Stiegler, da möchte ich Sie bitten, dass Sie sich dann noch mal melden, wenn der Anschluss wieder funktioniert. Wenn Sie dann berechtigterweise Gebühren zurückverlangen, können wir Ihnen da entgegen kommen."

Worauf das hinausläuft, ist ja klar. Was mir dagegen nicht klar ist, ist, warum man auch bei Alice nicht auf den Trichter kommt, einfach weniger zu berechnen, wenn man bei denen schon aktenkundig hat, dass die Leistung nicht vollständig erbracht wurde.

Kundenservice deluxe; ich bedanke mich.

Samstag, Mai 12, 2007

Starbucks-Tasse aus Sapporo (Japan)

Am Mittwochabend komme ich nach Hause und habe ein Paket im Hausflur stehen. Denk mir noch: "Was für'n Asi hat sich denn da wieder was liefern lassen und es dann nicht abgeholt?", schau mir an, an wen es adressiert ist, und sehe meinen Namen mit vollständiger korrekter Adresse.
Absender: eine Person aus Japan, deren Namen ich noch nie gehört oder gelesen habe.
Das Paket nehme ich also in meine Wohnung und mach's auf.

Es ist eine Starbucks-Tasse aus Sapporo, Japan drin. Kein Brief oder Kommentar, keine E-Mail-Adresse, sondern nur die Postadresse und die Tasse. Von jemandem, den ich gar nicht kenne.

Wie geil ist das denn?!?

Heute habe ich ihm eine Starbucks-Tasse Düsseldorf in sein Paket gesteckt und an ihn zurückgeschickt; denn das lasse ich nicht einfach auf mir sitzen! Soll er sehen, wo er mit der Tasse bleibt!

Mittwoch, Mai 09, 2007

Internet schon wieder seit dem 02.05.!

So schnell geraten Schwierigkeiten in Vergessenheit, wenn man zu Hause wieder Internetzugang hat. Alice versprach, am 02.05. meinen Anschluss freizuschalten, und das taten sie auch. Auf den Techniker, der offiziellen Angaben zu Folge zwischen 8:00 und 16:00 Uhr, inoffiziellen Angaben zu Folge jedoch zwischen 8:00 und 12:00 Uhr aufkreuzen sollte, hätte ich allerdings vergeblich warten können. Der kam nämlich gar nicht.

Das war aber auch nicht weiter schlimm, weil ich gegen 11:00 Uhr auch so schon telefonieren konnte. Nur Internet klappte nicht. Genauer gesagt: Mein Tower bekam keine Internetverbindung, was sich im Verlauf des Tages als Protokollfehler herausstellte. Wo TCP/IP vorher noch problemlos funktioniert hatte, schien das Protokoll plötzlich schlicht kaputt zu sein. Das fand ich allerdings auch nicht über Alices "normale" (lies: kostenlos) Hotline heraus, sondern erst durch einen Anruf bei deren kostenpflichtiger Internethotline, bei der ein Anruf 5,99 € oder so kostet. Die Dame dort -- sie hatte einen auffälligen österreichischen Akzent -- macht einen fähigen Eindruck und half mir immerhin so viel weiter, dass ich merkte, dass es an meinem Tower und nicht an Alice lag.

Übrigens: Ein paar Reboots später waren auch der Audiotreiber und alles mögliche Andere nicht mehr ansprechbar. Wie auch immer: Mein Windows XP hatte sich urplötzlich innerhalb weniger Neustarts gnadenlos zerfickt. Neuinstallation stand an.

Aber davon ließ ich mich nicht beirren und probiert den selben Spaß mit meinem Laptop, der zwar eine Verbindung zum Internet bekam, mit der ich allerdings unabhängig von der URL, die ich eingab, immer nur bei der Alice-Lounge landete, wo man mich bat, einen E-Mail-Account anzulegen. Das tat ich dann, einfach weil die das so wollten, in der Hoffnung, danach würde dann mein Zugang komplett freigeschaltet. Leider vergeblich.

Da ich keine Lust hatte, schon wieder 5,99 € für eine Hotline auf den Tisch zu legen, nur weil Alice mit dem Anschluss nicht klar kommt, rief ich wieder die normale Hotline an. Dort half mir ein Mitarbeiter, der mir sofort durch seinen stark türkisch geprägten Akzent auffiel, erstaunlich
schnell weiter, indem er irgendwas freischaltete. Von da an ging's problemlos.
Ich fragte im Telefonat noch, wessen Fehler das Symptom, dessentwegen ich anrief, gewesen sei, und -- die Lunte blitzschnell riechend -- er sagte: "Also wenn Sie darauf hinauswollen, dass Sie vorher wegen eines Fehlers bei uns die kostenpflichtige Hotline anrufen mussten, so einfach ist das nicht."

Na gut, dann soll Alice halt 5,99 € haben für den einen Anruf.
Zu der Frage, wann denn Techniker kommen sollte oder ob der jetzt, wo ich schon über die Leitung mit Alice sprach, überhaupt noch nötig sei, wollte man mir keine Angaben machen. "Es kann sein, dass der noch die Leitungsstärke messen muss."
Jedenfalls hatte ich keine Lust, bis 16:00 Uhr zu warten, und fuhr kurz nach 12:00 Uhr ins Büro. Es war abends auch kein Zettel im Briefkasten oder sonstwo, dass jemand vergeblich versucht hätte, mich anzutreffen.

Leitungsstärke messen, nee is klar.

Wieder Internetzugang zu Hause zu haben, ist allerdings ein Segen sondergleichen. Das kann ich gar nicht in Worte fassen.

Übrigens hat mir O2 eine Mahnung wegen der zurückgeholten Routerkosten geschickt. Lustig.