Dienstag, August 14, 2007

Political correctness my ass

Sitzen zwei Lesben am Frühstückstisch. Sagt die eine zur anderen: "Gibst du mir bitte mal die Salzstreuerin?"

Worüber ich einst vor Jahren auf dem Campusgelände der Universität Bielefeld schallend gelacht, beschreibt kurz und prägnant den Wahnsinn, in den uns politische Korrektheit geführt hat. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", "Kolleginnen und Kollegen", "Studentinnen und Studenten". Ständig kriegt man es zu hören. Was für ein unsäglicher Umstand, nur damit eine Handvoll Weiber sich endlich beachtet fühlt und deren Rentierpulli trangenden, Lieder machenden Sozialpädagogenmänner die Welt ein Stück gerechter gemacht zu haben meinen. Im Beamtenbereich ist es am schlimmsten. Überall stellt man die weibliche Form des Wortes voran, obwohl alle wissen, was gemeint ist, nur weil ein paar sorgfältig selbst auserwählten Spinnern sonst die Poperze kneift.

Lasst diese Rotze endlich sein. Politische Korrektheit kann mir am Hobel blasen, ehrlich.

Es nervt nicht nur wahnsinnig, sowas ständig im Radio zu hören, sondern außer Umstand hat auch niemand etwas davon. Glaubt mir eins: Wer Frauen -- oder wen auch immer -- für minder bemittelt hält, fühlt sich in so einem Quatsch nur bestätigt, und derjenige, dem dieser ganze Geschlechterquotenscheiß egal ist, meint eh beide Geschlechter, wenn er von "die Mitarbeiter" spricht. Es hülfe übrigens auch ein Blick in andere Sprachen, in denen es völlig klar ist, dass beide Geschlechter gemeint sind, und in denen niemand auf so einen Gehirndurchfall kommt. Kommt endlich klar damit, dass sich nicht alles um euch dreht, auch wenn ihr hübsche Brüste habt.

Etwas anderes ist es, von einem Mitarbeiter zu sprechen. Da sollt ihr euren Toleranzkrampf meinetwegen haben, weil es da tatsächlich zu Missverständnissen käme, wenn man nicht von "die Mitarbeiterin" spräche. Aber im Plural nervt es ausschließlich.

Kurzum: Es geht allen Beteiligtinnen und Beteiligten, die hier nicht ihre Geltungssucht ausleben müssen, auf die Eierinnen und Eier. So wie das auch bei dem neuen Gleichbehandlungsgesetz ist, das ich für einen glänzenden Spiegel unserer Zeit halte. Ein Prosit auf Deutschland, seit jeher bekannt für seine Regelungswut, jetzt mit dem Stock tiefer denn je im Rectum.

Geschlechterspezifische Bezeichnungen im Plural gehören in Witze wie den oben stehenden oder dorthin, wo der Pfeffer wächst.

Merkt euch das.

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